Ernst-Friedrich
Ebeling zum Ehrenortsbrandmeister ernannt / Feuerwehr feiert
118-jähriges Bestehen
v.l.n.r.:
Ortsbrandmeister Dirk Schäfer, Geburtstagskind und
Ehrenortsbrandmeister Heinz Bleckwenn, Ehrenortsbrandmeister
Ernst-Friedrich Ebeling und Bürgermeister Lutz Erwig nach der
Übergabe der Ernennungsurkunde
Welche
Feuerwehr feiert schon ihren 118.Geburtstag? Die Freiwillige
Feuerwehr Harber nahm diesen nicht ganz runden Jubeltag zum Anlass,
zu einer Feierstunde einzuladen, in der insbesondere auf einen ganz
bestimmten Teil der Geschichte unserer Wehr zurückgeblickt wurde.
Von 1980 bis 2010 hatte Ernst-Friedrich Ebeling die Wehr als
Ortsbrandmeister geleitet und gestaltete damit mehr als ein Viertel
unserer Vergangenheit in dieser Position.
Sein
Nachfolger im Amt und amtierender Ortsbrandmeister, Dirk Schäfer,
begrüßte Ehrengemeindebrandmeister Günther Becker,
Ehrenortsbrandmeister Heinz Bleckwenn, den stellvertretenden
Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter West Hans-Peter Bolm,
Bürgermeister Lutz Erwig, Fachdienstleiter Reiner Wolters und dessen
Vorgänger Rolf Bettels, Ortsbürgermeister Hansgeorg Böttcher,
sowie rund dreißig Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr am
Montagabend. Nachdem sich alle Anwesenden mit einem Imbiss stärken
konnten, eröffnete Schäfer den formellen Teil der Veranstaltung mit
einem informativen und humoristischen Schwenk durch die vergangenen
118 Jahre: Von der Gründung am 19. Februar 1900 über heute nicht
mehr durchsetzbare Strafgelder für Nichterscheinen in den ersten
Jahren bis zu der Übergabe der Feuerwehrgarage am Standort des
heutigen Feuerwehrhauses 1977 und einem neuen Feuerwehrfahrzeug im
darauf folgenden Jahr, das gleichzeitig das Ende der Treckerfeuerwehr
bedeutete.
Mit
einem Blick auf die bisherigen Führungskräfte der harbschen
Feuerwehr dankte er seinen Vorgängern und nutze diese Gelegenheit
auch, um ein Geburtstagslied für den Ehrenortsbrandmeister Heinz
Bleckwenn anzustimmen, der es sich nicht hatte nehmen lassen, an
seinem 87. Geburtstag dieser Veranstaltung beizuwohnen. Mit immerhin
zwei der acht vorherigen Ortsbrandmeister (in älteren Jahren noch
Hauptmänner genannt) in der Zuhörerschaft erläuterte Schäfer,
dass vier ebendieser zum Ehrenortsbrandmeister ernannt wurden und es
nun Zeit dafür wäre, einen weiteren hinzuzufügen. Dies war das
Stichwort für Bürgermeister Erwig, der gemäß dem Ratsbeschluss
die Ernennung vornahm. Ebeling, für den die Ernennung zu diesem
Zeitpunkt als Überraschung kam, freute sich sichtlich.
1971
trat Ebeling in die Feuerwehr ein und absolvierte die Grundausbildung
und aufbauende Lehrgänge, wie etwa den Truppführerlehrgang,
Atemschutzgeräteträgerlehrgang und Maschinistenlehrgang. Am 2.
Mai1980 wurde Ebeling Ortsbrandmeister. Es folgten diverse Führungs-
und Fachfortbildungen und mit Ablauf weiterer Dienstjahre
entsprechende Ehrungen, wobei besonders die Verleihung des Deutschen
Feuerwehrehrenkreuzes in Gold in 2011 hervorzuheben ist.
Am
Tag der 118-jährigen Wiederkehr des Gründungstages der
Freiweilligen Feuerwehr Harber versammelten sich die Mitglieder der
Wehr sowie geladene Ehrengäste im Dorfgemeinschaftshaus Harber, um
ihren langjährigen Ortsbrandmeister Ernst-Friedrich Ebeling zum
Ehrenortsbrandmeister zu ernennen.
Schäfer
ließ auch die größeren Ereignisse in Ebelings Amtszeit nicht
unerwähnt – das 100-jährige Jubiläum 2000, das mit einem Großen
Zapfenstreich gefeiert wurde, den Bezug des Feuerwehrhauses in 2002,
das in den vorhergehenden Jahren mit beeindruckendem Einsatz von den
Mitgliedern in Eigenleistung errichtet worden war, und die
Beschaffung des aktuellen Fahrzeugs 2010, die gleichermaßen auch mit
der Amtsübergabe von Ebeling an Schäfer einherging. Ebeling, der
von 2001 bis 2016 auch stellvertretender Gemeindebrandmeister war,
ist der Feuerwehr nach wie vor treu.
Selbstverständlich
ließen es sich die Gäste nicht nehmen, selbst Worte der Gratulation
an Ebeling und die Freiwillige Feuerwehr Harber zu richten. So
berichtete Bleckwenn über den Werdegang Ebelings in der Feuerwehr:
vom Eintritt in die Wehr, über den Eintritt ins Ortskommando auf der
Position des Schriftführers, bis zur Wahl und dem Wirken als
Ortsbrandmeister. Es sei Ebelings Verdienst, dass die Feuerwehrgarage
um Gemeinschaftsräume, Umkleiden und sanitäre Anlagen ergänzt
wurde und nun als das Feuerwehrhaus in der heutigen Form in Harber
steht. Außerdem hob er den Einsatz auch für die Alterskameraden
hervor.
Becker
berichtete vorranging aus seiner Zusammenarbeit mit Ebeling als
seinem Stellvertreter auf Gemeindeebene. Bettels, der den Großteil
dieser Zeit bei der Gemeinde Hohenhameln für die Feuerwehren
zuständig war, schloss sich den Glückwünschen an. Bolm ergänzte,
dass Ebeling gerade auch durch seine kritische Hinterfragung
möglicher Lösungen immer ein Mehrwert für die Arbeit auf
Kreisebene gewesen sei und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu, dass
er es ihm dadurch nicht immer leicht gemacht habe. Abschließend hob
Böttcher, selbst Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Harber,
Ebelings Voraussicht bei der Nachwuchsförderung hervor.
Ebeling
dankte allen Anwesenden für die lobenden Worte, Präsente und
Gratulationen, vor allem aber für das Zusammenwirken in den
vergangenen Jahren. Er betonte, dass ihm alle Errungenschaften um die
Feuerwehr nur durch das ausgezeichnete Miteinander aller Mitglieder
möglich gewesen seien und er sich gerne an diese Zeiten erinnere.
Ein
weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Feuerwehrmusikzuges der
Freiwilligen Feuerwehr Hohenhameln, die unter anderem mit dem
Kyffhäuser Turnermarsch, dem Odenwald-Walzer und dem
Niedersachsenlied dieser Veranstaltung den Feinschliff verpassten.
Zum
Ausklang wurde mit und ohne Unterstützung diverser Fotoalben noch
die eine oder andere Erinnerung erzählt und der Abend konnte in
gemütlicher und entspannter Runde ausklingen.
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