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1900-1919
In den ersten zehn Jahren des neuen Jahrhunderts geschahen keine aufsehenerregenden Dinge. Das Stiftungsfest, die Gruendungsfeier der Wehr, wurde auf den Fastnachtssonntag verlegt und blieb dort lange Zeit. Ein witziges Detail: Im Jahre 1911 wurde ein Antrag, das Stiftungsfest gemeinsam mit dem Gesangverein zu feiern, mit 14:13 Stimmen abgelehnt. Man tat weiterhin treu seine Pflicht und glaenzte auch fernerhin mit raschem Erscheinen am Brandort. Als am 2.August 1911 die Knoopsche Windmuehle in Hohenhameln brannte, war die Sossmarer Wehr die zweite. Die fortschreitende Motorisierung liess es zu, dass am 17.9.1911 mit dem "Wagen" zum Feuerwehr-Bezirksverbandstag nach Gross Ilsede gefahren wurde. 1913 war das Jahr des 20-jaehrigen Bestehens der Sossmarer Feuerwehr. Man feierte es am 2.Februar mit einem Festessen und einem sich anschliessenden Ball. 73 Wehrmaenner waren zugegen; von den Maennern der ersten Stunde waren allerdings inzwischen sieben verstorben. Bald danach brach der erste Weltkrieg aus. Auch Sossmarer Kameraden mussten ins Feld. Die Daheimgebliebenen schickten ihren Kameraden Paeckchen mit Zigarren und Schokolade. Pro Paeckchen wurden RM 1,-- bis RM 1,25 veranschlagt. Am 15.8.1915 starb der Kamerad Karl Palandt in Russland. Schlimmer noch war fuer die Wehr der ploetzliche Tod des Mitbegruenders und langjaehrigen Wehrfuehrers, Carl Bosse. Er erlag am 29.Oktober 1918 einer Lungenentzuendung. Die naechste Generalversammlung am 13.4.1919 waehlte Otto Busse zum Hauptmann und K. Hahne zu seinem Stellvertreter. Wie das Protokoll vermerkt, war der Abschied von Carl Bosse schwer; es muss sich bei ihm um eine ungewoehnlich tatkraeftige und menschlich ueberzeugende Persoenlichkeit gehandelt haben.