Rückbrand sorgt für Feuerwehreinsatz in Gärtnerei

Schwelbrand in der Holzhackschnitzelanlage der Gärtnerei Kramer sorgt für größeren Feuerwehreinsatz von zwei Stunden. Frühe Notrufabsetzung durch aufmerksamen Mitbürger erweist sich als Glück im Unglück.

 

kramer1Foto: FFW Mehrum /H. Ebeling 

 

Text: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart) 

 

Es sollten die ersten Versuche werden, auf Grund der hohen Ölpreise wieder mit Holzhackschnitzeln zu heizen. Dass daraus ein Feuerwehreinsatz für die Ortswehren aus Clauen, Hohenhameln, Soßmar und Mehrum folgen würde, hätte Werner Kramer, der Seniorchef der Gärtnerei Kramer, nie gedacht.

Am Vorabend hatte der 80-jährige gemeinsam mit seinem Sohn Jens Kramer, Inhaber der Gärtnerei, die in einem Gewächshaus befindliche ältere Holzhackschnitzelanlage nach jahrelangem Stillstand wieder für eine Überprüfung in Gang gesetzt. Anschließend stellten sie die Anlage wieder ab. Schließlich sollte in den nächsten Tagen die Schnecke, die die Holzhackschnitzel transportiert, verbessert werden. Laut dem Seniorchef sind über Nacht unbemerkt Probleme an der Sprinkleranlage aufgetreten, die einen Rückbrand außerhalb des Holzhackschnitzelkessels verhindern soll. Die Überraschung am nächsten Morgen kurz nach 7 Uhr war daher groß, als insgesamt 40 Feuerwehrmänner mit sechs Fahrzeugen anrückten.

Die Ortung der genauen Brandstelle gelang erst, nachdem die Türen des Gewächshauses geöffnet wurden und der dichte Rauch zum Teil aus der Halle entwich. Um den Brand zu bekämpfen, öffneten die Feuerwehrleute unter Atemschutz anschließend den Holzschnitzelbehälter. Da Einsatzleiter Andreas Bock zu diesem Zeitpunkt davon ausging, dass dieser gut gefüllt ist, ließ er die Ortswehr Mehrum wegen noch benötigter Atemschutzgeräteträger nachalarmieren. Hingegen anderer Befürchtungen war der Behälter kaum gefüllt und die Holzhackschnitzel wurden abgelöscht und im weiteren Verlauf erst mit Schaufeln und anschließend mit Hilfe eines Gabestaplers entleert. Und auf dem Hof der Gärtnerei noch einmal gründlich abgelöscht. Auch die Schnecke wurde wegen des Schwelbrandes entfernt.

Die Wasserversorgung wurde während des 2-stündigen Einsatzes durch einen Unterflurhydranten an der Ecke der Straße „Am Bahndamm“ und einer langen Wegstrecke über die L411 und den Acker sichergestellt. Das Gewächshaus wurde nach der erfolgreichen Brandbekämpfung mit einem Be- und Entlüftungsgerät entraucht. Der Seniorchef wurde von der Besatzung des Krankenwagens vorsorglich hinsichtlich möglicher Rauchvergiftung durchgecheckt.

Laut der ersten Meinung des Seniorchefs der Gärtnerei ist höchstens geringer Schaden entstanden. Dieses, und dass der Schwelbrand noch frühzeitig gelöscht wurde, hat er wohl auch der Person zu verdanken, der die Rauchentwicklung auffiel und die daher die Feuerwehr alarmierte.

 

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Kameraden beim Rausschaufeln des Brandguts.

Foto: FFW Hohenhameln / Schröder 

 

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Mit einem Be- und Enlüftungsgerät wurde das Gewächshaus entraucht.

Foto: FFW Hohenhameln/Schröder 

Clauen           LF8

Hohenhameln LF 8/6, RW

Soßmar          TSFW

Mehrum          LF8, TLF

 

DRK               RTW

Polizei