Gute Nachbarn“: Unter diesem Motto gab der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Hohenhameln am vergangenen Sonntag sein diesjähriges Konzert. Es war nun das zweite und könnte der Auftakt einer Tradition gewesen sein. Im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus in Hohenhameln konnte Musikzugführer Sebastian Exner etwa 200 Gäste begrüßen.

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Foto : Annika Rühmann 

geschrieben von Sebastian Exner 

Das Motto des Konzerts entstand beim Einstudieren eines gleichnamigen Marsches – Gute Nachbarn. Also bereiste der Musikzug im ersten Teil des Konzerts musikalisch die Nachbarländer Deutschlands. Im zweiten Teil wurden Musikstücke gespielt, die mit der menschlichen Nachbarschaft zu tun hatten. Als Eröffnung des Konzerts erklang ein Musikstück mit dem Titel „Highland Cathedral“, einem sehr schottisch klingenden Titel, der aber von zwei Deutschen komponiert wurde. Zu Beginn des Stücks zeigte der musikalische Leiter Thorsten Walther sein Können auf der Trompete bei einem im Zuschauerraum gespielten Solo.

Es folgten dann die Paten-Titel der Nachbarländer: zunächst die Klänge eines polnischen Volkstanzes, eine Mazurka. Dann wurde es tschechisch: Der Musikzug spielte die „Löffel-Polka“, bei der Frederik Ostwald die übrigen Musiker auf zwei Holzlöffeln begleitete. Für Österreich folgte der Schrammel-Klassiker „Wien bleibt Wien“. Dass der Musikzug alle Genres an Musik beherrscht, zeigten die 22 Musiker bei den Titeln der nord-westlichen Nachbarn. Für Dänemark startete die Olsenbande mit ihrer bekannten Dixieland-Titelmelodie, gefolgt vom Ballermannhit „Amsterdam“ und dem „Lied der Schlümpfe“, mit dem Vader Abraham die Comic-Figuren bekannt machte. Bevor mit einem eidgenössischen Marsch die erste Hälfte beendet wurde, erklangen noch bekannte Melodien aus Frankreich, unter anderem „Pigalle“ von Bill Ramsey und der berühmte „Can Can“ von Jacques Offenbach.

Die zweite Hälfte des Konzerts war dann dem Zwischenmenschlichen gewidmet. So wurde erst musikalisch mit „Rosamunde“ angebändelt, um dann mit Andrea Berg zu erklären: „Die Gefühle haben Schweigepflicht“. Schunkelstimmung kam auf, als das „Kufstein-Lied“ dargeboten wurde, das als der Klassiker des volkstümlichen Schlagers schlechthin gilt. Noch ausgelassener sang das Publikum anschließend bei einem Schlagermedley aus Titeln der 70er Jahre mit. Hossa!

Nach zwei Stunden Programm wurde von den begeistert klatschenden Zuschauern noch lautstark Zugabe gefordert, was der Musikzug selbstverständlich gern erfüllte. Durch den Nachmittag führte souverän der Ortsbrandmeister Lars Kunz als Moderator. Schon beim Pausen-Kaffee war vielen Besuchern klar: im nächsten Jahr kommen wir wieder. Dieser Wunsch wurde am Ende dieses rundum gelungenen Nachmittags immer lauter und vom Ortsbürgermeister Gerd Bankes zusammengefasst: „Macht im kommenden Jahr weiter so!“.

Wer den Musikzug dabei musikalisch unterstützen will, kann sich jederzeit an den Vorstand wenden oder donnerstags zur Probe im Gasthaus Busse vorbeikommen. Mitspieler werden immer gesucht, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.