Hohe Auszeichnung für stellv. Gemeindebrandmeister
Bewegender Moment für Ernst Ebeling, den stellvertretenden Gemeindebrandmeister der Gemeinde Hohenhameln. Für seine Verdienste im Feuerlöschwesen, darunter 30 Jahre als Ortsbrandmeister, wurde Ebeling von Kreisbrandmeister Lothar Gödecke und Abschnittsleiter West Hans-Peter Bolm mit der hohen Auszeichnung Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold geehrt.
Text und Fotos: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart)
„Ich fühle mich sehr geehrt“, äußerte sich der sichtlich gerührte 58-jährige Hauptbrandmeister und stellvertretende Gemeindebrandmeister Ernst Ebeling aus der Freiwilligen Feuerwehr Harber gefasst nach diesem bewegenden Moment. Für seine Verdienste um das Feuerlöschwesen zeichnete Kreisbrandmeister Lothar Gödecke im Beisein des Brandabschnittsleiter West Hans-Peter Bolm, Ebeling mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold aus.
Im April 1971 war Ernst Ebeling in die Feuerwehr eingetreten, was zur damaligen Zeit beinahe selbstverständlich war, und engagierte sich von Beginn an in der Führungsarbeit: Bereits im ersten Jahr wurde er als Schriftführer gewählt. „Ich konnte schreiben und lesen“, erklärte der auch zu Späßen aufgelegte Hauptbrandmeister, „zudem musste der Posten damals neu besetzt werden“. Für den damalig 17- jährigen war es der Beginn für einen bemerkenswerten Feuerwehrwerdegang mit stetiger Arbeit auf der Führungsebene.
Zahlreiche Lehrgänge auf Gemeinde- und Kreisebene (wie Grundlehrgang, Maschinist, Sprechfunker oder Atemschutzgeräteträger) sowie Führungslehrgänge (unter anderem Gruppenführer, Zugführer, Führer von Verbänden und Leiter einer Feuerwehr) absolvierte Ebeling bis heute. Stets motiviert von seiner Bedeutung der Feuerwehr: „Uneigennützig in Not geratenen zu helfen“ und seinem eigenen Motto „Jede Gemeinde hat die Feuerwehr, die sie verdient“.
Nach neun Jahren als Schriftführer und zwei Jahren als stellvertretender Ortsbrandmeister, wurde der engagierte Feuerwehrmann 1980 an die Spitze der Harberschen Feuerwehr gewählt. Dreißig Jahre lang führte Ebeling die Ortswehr Harber bis 2010 als Ortsbrandmeister.
In dieser Zeit wurde das 100-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert und in beachtlicher Eigenleistung der Neubau des Feuerwehrhauses errichtet. Auch die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Ortsfeuerwehr Harber im Jahr 2010 ist von ihm maßgeblich begleitet worden. Ein Zimmerbrand in einem völlig verqualmten und verrußten Haus in Harber, zwei große mehrtägige Hochwasserereignisse in Harber, mehrtägiger Deponiebrand in Stedum, sowie mehrere Jahre später der Großbrand in der Zuckerfabrik Clauen haben bei ihm eine besondere Erinnerung hinterlassen.
„Eine funktionierende Ortsfeuerwehr erhalten und weitergegeben zu haben“, darüber ist Ernst Ebeling stolz. In seiner Dienstzeit über drei Jahrzehnte als Ortsbrandmeister hat er mit vier Gemeindebrandmeistern und fünf Kreisbrandmeistern zusammengearbeitet. Weiterhin hat Ebeling von 1986 bis 2002 als Fachberater im Katastrophenschutzstab des Landkreises Peine mitgewirkt. Seit 2001 übt der Harberer die Funktion des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters in seiner Heimatgemeinde aus.
„Ich bin dankbar, dass in der bisherigen Zeit als Verantwortlicher kein Feuerwehrmitglied ernsthaft zu Schaden gekommen ist“, lautet sein bisheriges Fazit und machte damit auf die gut aufgestellten und ausgebildeten Feuerwehren der Gemeinde Hohenhameln aufmerksam. Merkte dann aber kritisch an, Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen haben weder in der Bevölkerung, noch auf allen Ebenen der Politik den Stellenwert, der ihnen zusteht.
In den Jahren seiner Führungsarbeit zählte für ihn besonders eine weitgehende Gleichbehandlung und Ausstattung aller Ortsfeuerwehren zu erreichen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeindebrandmeister zu pflegen. Zugleich verlässlich mit Politik und Verwaltung zusammen zu arbeiten und kameradschaftliches Miteinander zu Nachbarn zu pflegen. Nicht zu vergessen: „Junge Feuerwehrmitglieder an wichtige Aufgaben heranführen und Erfahrungen weiterzugeben, wie zum Beispiel auf bestehende Gefahren in Einsätzen hinweisen“, so Ebeling. „Den Brandschutzbedarfsplan abschließen um verbindliche Regeln für Politik, Verwaltung und Feuerwehr zu haben“, verriet Ebeling, ist das, was er gerne noch erreichen möchte.