AGT-Übung
unter dem Hermes Turm
Die
Chance zu einer ganz besonderen Übung für Atemschutzgeräteträger hatten jetzt
Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Clauen und Soßmar. Bei der Deutschen Messe AG
in Hannover mussten sie ein Szenario in den Technikräumen zweier großen Hallen
meistern. Zudem bekamen die Feuerwehrleute einen Einblick, den nicht jeder
bekommt.
Atemschutzgeräteträger (AGT) absolvieren eine der anspruchsvollsten Ausbildungen, die in der Freiwilligen Feuerwehr zu finden sind. Auch nach der Ausbildung werden sie intensiv gefordert. Nicht nur der jährliche Leistungsnachweis um die Einsatzfähigkeit nachzuweisen steht an, sondern auch Übungen. Schließlich gilt es fit zu bleiben im Handling der Geräte und in der Arbeit unter Atemschutz.
Außergewöhnliche Übungen, wie sie die Freiwilligen Feuerwehren aus
Clauen und Soßmar nun erlebten, sind Gold wert. Es bringt schließlich nichts
immer das gleiche zu üben. Denn im Einsatzfall stehen die
Atemschutzgeräteträger dem Feuer und eventueller Menschenrettung stets
unbekannter Umgebung gegenüber.
Auf dem Gelände der Deutschen Messe AG in Hannover bekamen die Atemschutzgeräteträger daher Einblicke, die ein normaler Messebesucher nie zu Gesicht bekommt. Ermöglicht wurde es durch arbeitsbedingten und persönlichen Kontakt zu Joachim Schwertfeger, Atemschutzgerätewart bei der nebenberuflichen Werkfeuerwehr der Deutschen Messe.
„Suchen und Retten, Orientierung in unbekannten Gebäuden, Kondition
unter Atemschutz, Verhalten bei Stress und das Vorgehen als Trupp“ waren die
Hauptschwerpunkte der angesetzten Übung. Der Ort der Übung konnte daher nicht
besser sein.
In den Technikräumen der Hallen 8 und 9 galt es eine insgesamt etwa 600
Meter lange Strecke zurückzulegen. Dabei mussten Höhenunterschiede über die in
den Hallen befindlichen Leitern gemeistert werden, Stufen, Treppen oder
unterschiedlich strukturierte Bereiche. Nicht nur dies musste gemeistert
werden, sondern Joachim Schwertfeger hatte sich die ein oder andere
Zusatzaufgabe ausgedacht. So musste nicht nur die Ausrüstung wie gewohnt die
ganze Zeit mittransportiert werden, sondern in Ecken, unter Lüftungskanäle,
hinter Türen und weiteren Stellen nach der vermissten Übungspuppe gesucht
werden. Anschließend wurde sie mit Manneskraft und mit Hilfe des Rettungstuches
aus der Halle gebracht. Zudem mussten die Feuerwehrkräfte das Tragegestell mit
der Atemluftflasche absetzen und durch mehre Holzböcke transportieren, ehe sie
es wieder auf dem Rücken schultern konnten.
Das Fazit aller Beteiligten viel einstimmig aus: Es war eine gelungene Einsatzübung mit Wiederholungswert. Besonderes Feedback gab es dann noch von Schwertfeger. „Die Zusammenarbeit unter den Atemschutzgeräteträgern in den einzelnen Trupps ist sehr lobenswert“, so der Messe-Mitarbeiter. Schließlich kommen die Einsatzkräfte aus zwei verschiedenen Wehren, die jedoch als Löschgruppe agieren.
Während die eine Gruppe die Strecke meisterte, bekam die andere von
Gerhard Asche Informationen über die Werkfeuerwehr der Messe. Asche ist nicht
nur ebenfalls Messe-Mitarbeiter und auch bei der Werkfeuerwehr, sondern auch
aktives Mitglied in der Frewilligen Feuerwehr Clauen. Asche erklärte das
Tanklöschfahrzeug 20/30. „Das Fahrzeug ist ein Standardfahrzeug, die Einteilung
der Geräte und der große Wassertank sind speziell für die Anforderung der
Werkfeuerwehr aufgebaut“, verriet der Clauener. Zudem gab es Informationen über
den Aufbau der Werkfeuerwehr, die Fahrzeuge, wie auch über die Besetzung der
Brandsicherheitswachen während der unterschiedlichen Messen.