Gemeinde Hohenhameln stellt dafür den Fachzug Technische Hilfeleistung mit den Wehren aus Ohlum, Mehrum und Hohenhameln
Eine groß angelegte Übung führte die Feuerwehrbereitschaft West des Landkreises Peine unter dem Stichwort Nachbarschaftshilfe am Samstag, 29.10. in der Region Hannover durch. Angenommen war ein Brand in der Raffinerie in Dollbergen. Die umliegenden Wehren waren schon seit Tagen bei orkanartigen Stürmen im Einsatz und die aus zwanzig Helfern bestehende Werksfeuerwehr konnte den Brand nicht mehr allein bekämpfen. So ging der Hilferuf an den Landkreis Peine, der umgehend seine Feuerwehrbereitschaft West mit dem stv. Bereitschaftsführer Bernd Exner (Vöhrum) in Marsch setzte.
Zu dieser Bereitschaft gehören Wehren aus der Stadt Peine (Wassertransport), den Gemeinden Lahstedt und Lengede (Wasserförderung), sowie Hohenhameln (Technische Hilfe) und Ilsede (Personalreserve).
Gegen 09.00 Uhr trafen die Helfer in Dollbergen ein und wurden von der Werkswehr eingewiesen. „Ein Brand im Maschinenraum mit einer unbekannten Anzahl von Verletzten“ so die angenommene Lage. Die Brandbekämpfung übernahmen die mitgeführten Tanklöschfahrzeuge der Stadt Peine, während die Verletzten unter Einsatz von Atemschutzgeräten gerettet werden mussten, bevor sie das DRK zur weiteren Betreuung übernahm.
Besondere Schwierigkeit dabei: Ein Verletzter befand sich im Obergeschoss und konnte nicht über die Treppe nach draußen gebracht werden. Mit Hilfe von Leiter und Trage wurde die Person von oben abgeseilt.
Damit war die Übung noch lange nicht zu Ende. Für die Tanklöschfahrzeuge musste der Fachzug Wasserförderung eine Versorgungsleitung vom Löschteich aufbauen. Als Weiteres kam der ABC-Zug aus Lengede zum Einsatz. Über dem Werksgelände hatte sich eine dunkle Wolke ausgebreitet, hier sollten die Inhaltsstoffe und die Ausbreitung gemessen werden.
Aber damit nicht genug. Beim Befüllen eines Tankwagens war Öl ausgelaufen und in Brand geraten, hier musste mit Schaum gelöscht werden.
Als vorläufiger Abschluss der Übung gab es dann noch einen Arbeitsunfall. Ein Abfallcontainer war umgestürzt und ein Werksmitarbeiter darunter eingeklemmt. Bevor der Container angehoben und der Verletzte gerettet werden konnte, musste der Fachzug technische Hilfe ein Rohr mit dem Schneidbrenner abtrennen und den Behälter gegen unbeabsichtigtes Umstürzen sichern.
Inzwischen hatte der Versorgungszug des DRK ein Mittagsessen zubereitet; dazu wurde die Übung unterbrochen. Anschließend wurden alle Geräte wieder aufgeladen und die Wehren nach Hause entlassen. Dort war der Tag aber noch nicht zu Ende, denn erst wenn alle Fahrzeuge wieder vollständig einsatzbereit sind, ist eine Übung oder Einsatz wirklich abgeschlossen.
Ausgearbeitet hatte das ganze Szenario Martin Ahlers, Bereitschaftsführer der
Ost-Bereitschaft. Interessiert beobachten die Übung Baudirektor Gemba vom Landkreis Peine mit seinen Mitarbeitern Effenberger und Möbius, sowie Kreisbrandmeister Siegfried Klein und Abschnittsleiter Lothar Gödecke.