Feuer im Kompostwerk


Vor kurzem erst hieß es Großalarm wegen eines Brandes auf dem Deponiegelände in Stedum. Nun mussten die Freiwilligen Feuerwehren erneut einen aufwendigen Einsatz abarbeiten. In Mehrum brannten etwa 600 Kubikmeter Bioabfall, konnten aber von wieder gut 120 Einsatzkräften innerhalb eines Tages gelöscht werden.


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Die Feuerwehr bei Ablöscharbeiten.

Text und Fotos: Kathrin Zimmermann (Kreispressewartin)

Am Samstagmorgen wurde die Feuerwehr zu einem Brandeinsatz beim Biogenen Zentrum Peine in Mehrum gerufen.

In einer Halle, in der Abfälle aus Biotonnen gelagert und kompostiert werden, war ein Brand ausgebrochen. Aufgrund falscher Abfalltrennung der Müllerzeuger brannten hier nicht nur organische Abfälle, sondern auch dem Biomüll beigemischte sonstige Abfälle wie zum Beispiel Plastik.

Um den Brandrauch gezielt abzuführen, wurden Lüfter eingesetzt. Da der Brand in einer schwer zugänglichen Ecke der Halle ausgebrochen war, wurde zunächst das in der Halle gelagerte Material mit Radladern beiseite geräumt, um dann das Brandgut auseinander zu ziehen und abzulöschen. Innerhalb der Halle konnten die Feuerwehrkräfte nur unter Atemschutz eingesetzt werden, so dass eine große Anzahl von Einsatzkräften zur Ablösung und als Personalreserve vorzuhalten war. Der Fachzug Messen und Spüren führte innerhalb und außerhalb der Halle Messungen durch, stellte jedoch keine gefährlichen Stoffe in Konzentrationen fest, die Anlass zur Beunruhigung ergeben hätten.

Das kontaminierte Löschwasser wurde – wie sonst das Oberflächenwasser auf dem Gelände - in einem 2000 m³ fassenden Behälter aufgefangen und wird gereinigt, bevor es das Gelände verlässt.

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Um die Dachluken öffnen zu können, war ein Hubsteiger im Einsatz.

Im Einsatz waren insgesamt 120 Feuerwehrangehörige aus Mehrum, Hohenhameln, Equord, Soßmar, Clauen und Hämelerwald sowie die Fachzüge „Personalreserve Ost“ und „Messen und Spüren“. Die Eigensicherung der Einsatzkräfte wurde durch den ASB abgedeckt, für das leibliche Wohl der Einsatzkräfte sorgte die Sondereinsatzgruppe Verpflegung mit Kräften des DRK. Ferner waren der stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Peter Bolm sowie der Bürgermeister der Gemeinde Hohenhameln, Lutz Erwig, vor Ort.

Ein Hubsteiger der Firma Dornbusch wurde eingesetzt, um bei Bedarf die vorhandenen Dachluken zur Belüftung der Halle manuell vom Dach aus öffnen zu können.

Das Kraftwerk Mehrum leistete durch Bereitstellung von Platz, Strom und Toiletten für die Einsatzkräfte Unterstützung.

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Unter Atemschutz und mit Hilfe eines Radladers löschten die Einsatzkräfte das brennende Material.