Gemeinsamer Gruppendienst der Jugendfeuerwehren


Eine tolle Freundschaft ist entstanden. Nachdem die beiden Feuerwehren der Gemeinde, Mehrum und Soßmar, mit der Jugendfeuerwehr Oberg aus der Nachbargemeinde zusammen im Zeltlager waren, sollen jetzt regelmäßig gemeinsame Aktivitäten durchgeführt werden. Den Auftakt machte nun ein gemeinsamer Gruppendienst der drei Jugendfeuerwehren auf dem Gelände des Kraftwerkes in Mehrum. Hier kam es auf das angeeignete Wissen und Erlernte der letzten Jahre an.

141010_jugendfeuerwehr_kraftwerk-soeh1 Abschlussbild der Jugendfeuerwehren aus Mehrum, Soßmar und Oberg vor dem Kraftwerk.

Text und Foto: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart)

Die Jugendfeuerwehren Mehrum und Soßmar aus der Gemeinde Hohenhameln und die Jugendfeuerwehr Oberg aus der Gemeinde Lahstedt haben sich im Sommer bei einem gemeinsamen Zeltlager näher kennengelernt. Ermöglicht durch den Kontakt zwischen Mehrums Jugendfeuerwehrwart Andree Brathering und seinen Arbeitskollegen Phil Peukert, der Stellvertretender Jugendfeuerwehrwart in Oberg ist. Während des Zeltlagers unterhielten sich die Jugendlichen über ihre Feuerwehrdienste. Ab und zu auf dem Kraftwerksgelände üben, das konnten zum Beispiel die Mehrumer erzählen. Die anderen fanden das cool. „Sie baten mich noch während des Zeltlagers einen gemeinsamen Gruppendienst auszuarbeiten“, berichtete der Mehrumer Jugendfeuerwehrwart.

So tummelten sich nun über gut zwei Stunden etwa 50 junge Teilnehmer mit ihren Betreuern auf dem Kraftwerksgelände in Mehrum. Der Gruppendienst sollte dazu dienen, das beigebrachte Wissen der vergangenen zwei Jahre abzufragen. Schwerpunktthemen waren unter anderem Kommunikation per Funkgerät, Aufbau verschiedener Wasserversorgungen, Wasserförderung über lange Wegststrecke, Abschnittsbildung bei Einsätzen und Erste Hilfe. Jede Jugendfeuerwehr bekam als Aufgabe einen eigenen Abschnitt. Mehrum hatte die Aufgabe Wasserförderung aus einem Löschteich aufzubauen und über lange Wegstrecke die "Einsatzstelle", an der eine Brandbekämpfung durchzuführen war, zu versorgen. Die Wasserversorgung aus einem Überflurhydranten hatte Oberg aufzubauen und ebenso eine „Brandbekämpfung“ durchzuführen. Auch die Soßmaraner bauten eine Wasserversorgung auf, jedoch aus einem Fallmantelhydranten, und nutzten ihren Wasserwerfer, um Nachbargebäude zu beschützen.

Ausgearbeitet wurde das Gesamtpaket von Sebastian Strelau, Phil Peukert und Andree Brathering. Die drei freiwilligen Feuerwehrleute dachten sich ein Szenario aus, das dem Leistungsstand der Kinder gerecht war. Nach Vorgaben der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr, welche unter anderem vorgibt, Übungen „ohne Zeitdruck durchzuführen und als Grundübungen zu gestalten“. Des Weiteren war es eine reine Trockenübung. Der Ort war nicht zufällig oder auf Grund der hauptberuflichen Nähe gewählt. Zum einen ist das Gelände bestens bekannt, zum anderen ist es ein abgesperrter Bereich. So wird niemand gestört und eine Gefährdung durch den öffentlichen Straßenverkehr besteht nicht. „Natürlich wurde nur auf dem stillgelegten Teil des Kraftwerkes geübt, und kein Übungsteilnehmer betrat ein Produktionsgebäude“, unterstrich Andree Brathering, „bedanken möchten wir uns daher beim Kraftwerk, das der Feuerwehr gegenüber so aufgeschlossen ist“.

Zum Abschluss wurde im Mehrumer Gerätehaus bei Gegrilltem und Getränken die „neugewonnene Jugendfeuerwehr-Freundschaft“ weiter vertieft und gefestigt. Das Fazit aller Beteiligten ging in eine Richtung. „Super, das wollen wir nochmal machen“ äußerte sich der angehende Feuerwehrnachwuchs. Das Fazit der Betreuer lautete: „Alles hat super geklappt und wir werden es fortsetzen“. Nächstes Jahr möchte die Jugendfeuerwehr Oberg einen gemeinsamen Übungsdienst ausarbeiten und die beiden Jugendfeuerwehren der Gemeinde Hohenhameln einladen. Des Weiteren ist wieder ein gemeinsames Zeltlager geplant.