Pressemitteilung

  • Überregionales Treffen der Feuerwehrführung in Harber

    • Gemeinde-, Stadt- und Kreisbrandmeister treffen sich zum Erfahrungsaustausch





Hohenhameln/Harber, 12. August, zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch trafen sich am Freitag in Harber zahlreiche Führungskräfte aus der Region Hannover und den Landkreisen Peine und Hildesheim. Die Initiatoren des Arbeitskreises, Hohenhamelns Gemeindebrandmeister Günther Becker und sein Stellvertreter Ernst Ebeling konnten auch den Landesbranddirektor Jörg Schallhorn und den Präsidenten des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Marco Trips, unter den Gästen begrüßen.

 

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geschrieben von W. Zimmer 

 

In der Einleitung zum Arbeitstreffen verdeutlichte Becker nochmals die Notwendigkeit der überregionalen Zusammenarbeit. Als Beispiel dafür führte er den Großbrand in der Zuckerfabrik Clauen im Jahr 2008 an, bei dem in kürzester Zeit mehr als 100 Einsatzkräfte aus der Region Hannover und den Landkreisen Hildesheim und Peine mobilisiert wurden, um diese Großschadenslage in den Griff zu bekommen.

Der Schwerpunkt der abendlichen Diskussion lag auf der Findung von Führungskräften im Ehrenamt. Hier wurde schnell deutlich, dass dieses Thema weit über die Problematik der demoskopischen Entwicklung und den allgemeinen Nachwuchssorgen der Feuerwehr hinaus geht. Die Kommunen als Träger der Freiwilligen Feuerwehren, Versicherer, Politiker und auch die Feuerwehr selbst haben hier in der Vergangenheit die Latte immer höher gelegt, so dass kaum noch jemand bereit ist, diese zu überspringen. Beruf und Ehrenamt lassen nur noch schwer miteinander vereinbaren. In einigen Bundesländern werden in Kommunen vergleichbarer Größe bereits hauptamtliche Kräfte eingesetzt, obwohl es dort keine Berufsfeuerwehr gibt. „In diesem Zusammenhang erwarten die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren die aktive Unterstützung der öffentlichen Hand für das Ehrenamt“, so das Fazit des Arbeitskreises, das Moderator Ernst Ebeling nach einer langen und lebhaften Diskussion notieren durfte.

Die Einführung des Digitalfunks war ein weiteres Thema des Abends. Einen deutlich verbesserten Funkempfang konnten alle bestätigen. „Die neue Funktechnik wird künftig maßgeblich die Einsatztaktik bestimmen“, so Landesbranddirektor Jörg Schallhorn. Beim Thema der Öffentlichkeitsarbeit machte Schallhorn deutlich, dass sich hier die Feuerwehren künftig den Herausforderungen in Bezug auf die neuen sozialen Medien und auf die deutlich gestiegene Kommunikationsgeschwindigkeit stellen müssen. Professionalität bei diesem Thema ist wichtig. Die Einführung der Brandschutzbedarfsplanung wird allseits positiv gesehen. Die nun erreicht Planungssicherheit bringt allen Vorteile. Der Politik, der Verwaltung und auch den Feuerwehren.

Am Ende des vierstündigen Wokshops verabschiedete man sich mit dem Ziel, sich auch im nächsten Jahr zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch zu treffen.

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