Pressemitteilung

  • Simulation eines Störfalls im Ammoniak-Bereich des Kraftwerks Mehrum

    • Gefahrgutspezialisten der Feuerwehr üben für den Ernstfall



 

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Text und Fotos : W.Zimmer

Hohenhameln/Mehrum, 17. Februar 2017, „ein Störfall im Ammoniak-Bereich. Aus einem Leck tritt Ammoniak aus, ein Mitarbeiter wird vermisst. Die Ortswehr Mehrum kann nicht helfen,- sie verfügt nicht über die notwendige Schutzkleidung,“ erläutert Frank Meissner das Übungsszenario. Meissner ist der Zugführer der Hohenhamelner Gefahrguteinheit und hat gemeinsam mit Mitarbeitern des Mehrumer Kraftwerkes das Szenario der Einsatzübung entwickelt.

Die alarmierten Spezialisten der Gefahrguteinheiten aus Hohenhameln und Ilsede werden vor Ort vor besondere Herausforderungen gestellt, denn wird verflüssigtes Ammoniak frei, geht es schnell in den Gaszustand über. Es ist dabei akut giftig, verätzt Haut und Atemwege und führt zu schweren Augenschäden. Mit Langzeitwirkung ist es hochgiftig für Wasserorganismen und kann bei Erwärmung explodieren. Die Feuerwehrleute sind daher im Einsatz komplett von der Umgebung isoliert. Sie tragen Chemikalienschutzanzüge und führen die Atemluft über umluftunabhängige Pressluftatmer zu.

Bei solchen Einsätzen ist es wichtig, dass die Einsatzkräfte nach dem Eintreffen schnellstens die Lage erfassen und unter größtmöglichem Eigenschutz die Menschenrettung durchführen und weiteres Freiwerden von Gas und das Eindringen in Gewässer zu verhindern“, beschreibt der Ilseder Zugführer Heiko Fischer die erforderlichen Einsatzmaßnahmen. „Am Ende steht dann noch die Dekontamination der Feuerwehrleute nach dem Einsatz.“

Nach zwei anstrengenden Stunden, ein chemikalienresistenter Schutzanzug wiegt ca. 8 Kilogramm, dazu kommt noch der erforderliche Pressluftatmer mit 15 Kilogramm, ist die Übung für die 38 Einsatzkräfte zu Ende. Die beiden Einsatzleiter waren mit dem Übungsverlauf zufrieden. „Verbessert werden muss die Zusammenarbeit der Teams beim Einkleiden der CSA-Träger, damit die Trupps schneller im Schadensbereich eingesetzt werden können“, so das Fazit der beiden Zugführer.

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