Die Rübenkampagne ist zwar bereits zu Ende, aber eine Zuckerfabrik kann man nicht einfach abschalten, sondern es muss alles zurückgefahren und gereinigt werden. Dies trifft auch für den Kalkofen zu, in dem durch das Verbrennen von Koks und der Zugabe von Kalksteinen Branntkalk entsteht, der für die Rübenverarbeitung benötigt wird. Dabei wird der Ofen langsam von unten entleert, diesmal gelangte dabei aber zu viel Luft an das Feuer, was daraufhin bis nach oben durchschlug. Die Kaminwirkung des 56 Meter hohen Turms tat ihr Übriges. Befüllt wird der Ofen mit einer Lore, die außen am Turm heraufgezogen wird und dort Koks und Kalksteine abkippt. Zum Schutz des Materials sind dort Gummimatten verlegt, die durch die Hitze in Brand gerieten.
Einsatzleiter Günther Becker hatte zwar vorsorglich die Drehleiter aus Peine alarmiert, aber da ist nach 25 Höhenmetern Schluss.Also mussten Feuerwehrmänner außen auf Treppen den Turm erklimmen. Auf ihren Schulterm das Atemschutzgerät dazu noch Werkzeug und Feuerlöscher. „Das war harte Knochenarbeit“, so Becker.
Oben angekommen reichte dann tatsächlich der Inhalt eines Pulverlöschers, um die Gummimatten und brennende Kabel zu löschen. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet und Kreisbrandmeister Siegfried Klein und Abschnittsleiter Berend Heinemann, die ebenfalls an der Einsatzstelle waren, wünschten allen Helfern ein frohes und vor allen Dingen ruhiges Weihnachtsfest.
Im Einsatz waren
FF Clauen (LF 8)
FF Soßmar (TSF-W)
FF Hohenhameln (TLF 16-25, LF 8-6, RW 2)
FF Peine (DLK 23-12, TLF 24-50)
RTW Vechelde
ELW 1 (KBM)
ELW 1 Gemeinde Hohenhameln
Der entstandenen Schaden beläuft sich auf ca. 20.000 Euro.
schwarzer Rauch steigt aus dem Kalkofen auf.
Sicherheitsingenieur Erich Strelau instruiert die Feuerwehrkräfte über die Einsatzlage
Aufstieg am Kalkofen