Gemeindefeuerwehr Hohenhameln übt im Saatzuchtbetrieb
Geschrieben von Heinrich Boes
In Bierbergen im
Kirchbergsfeld befindet sich ein Saatzuchtbetrieb. Dort wird Getreide
gereinigt und verpackt. Montagabend gab es in einer Lagerhalle eine
Verpuffung mit anschließendem Feuer. Ein Mitarbeiter konnte
noch einen Notruf, absetzen bevor er sich in einen Nebenraum rettete.
Dieses Übungsszenario hatte Ernst Ebeling, stv
Gemeindebrandmeister in Hohenhameln, ausgearbeitet.
Die Leitstelle
alarmierte um 17:32 Uhr zunächst die Feuerwehren Bierbergen,
Hohenhameln und Soßmar. Wenige Minuten später trafen die
Helfer ein. Marc Heimberg, Ortsbrandmeister in Bierbergen, kümmerte
sich zunächst um die Menschenrettung und ließ eine
Schlauchleitung vom nahegelegenen Hydranten verlegen. Dankbar war er
für die Hilfe der Nachbarwehren, die ihn mit weiteren
Atemschutzgeräteträgern unterstützten.
Fast 35
Minuten vergingen, bis endlich der Verletzte in dem „verrauchten“
Gebäude gefunden war. Insgesamt waren dafür 7 Suchtrupps
erforderlich.
Inzwischen hatten die anderen Helfer eine 500 m
lange Leitung zu einem anderen Hydranten verlegt. Als dieser dann
wegen Druckschwankungen den Dienst versagte, wurden die Ortswehren
Clauen, Equord, Harber, Ohlum und Stedum alarmiert. Sie mussten eine
Wasserförderung über mehr als 700 m von der Zisterne am
Dorfplatz aufbauen. Es dauerte aber doch fast 40 Minuten, bis diese
Leitung stand. Um 18:40 hieß es dann Übungsende, aber alle
Schläuche mussten erst wieder aufgerollt werden, bevor es
Manöverkritik gab.
„Schadenslagen
dieser Art kann ein Einsatzleiter nicht allein bewältigen. Dazu
müssen möglichst schnell Abschnitte gebildet werden“
sagte Kreisbrandmeister Lothar Gödecke, der als Übungsbeobachter
gekommen war. Dies ist zwar geschehen, ihm dauerte es nur ein wenig
zu lange.
Abschnittsleiter West, Hans-Peter Bolm bemängelte
die fehlende Kommunikation unter den Atemschutzgeräteträger.
„Die erforderliche Überwachung der Atemschutzgeräteträger
(wer ist wie lange schon im Einsatz, wer ist noch frisch) muss noch
verbessert werden“ sagte er später in der Nachbesprechung.
Aber schließlich soll eine Übung auch Schwachstellen
aufdecken.
Nach der Übung dankte Gemeindebrandmeister Günther Becker allen Feuerwehrleuten, die hierfür ihre Freizeit geopfert haben. Immerhin waren das 62 Personen, davon 25 als Atemschutzgeräteträger.
Bild . Einsatzleiter Marc Heimberg (Bildmitte) weist die Atemschutzgeräteträger in ihre Aufgaben ein.
Fotos : H.Boes
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