Hohenhamelner Wehren hinterlassen Eindruck

 

Hohenhamelner Ortsfeuerwehren nahmen am Leistungswettbewerb des Abschnitt Peine West teil und zeigten gute Leistungen. Ein „Löschangriff“ musste durchgeführt werden, dessen Szenario einiges abverlangte. Ebenfalls an dem Nachmittag fanden die Gemeindewettbewerbe der einzelnen Gemeinden statt, somit auch für die Hohenhamelner Ortsfeuerwehren.

 

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Jeder Trupp musste einen Kanister vom Podest herunter spritzen.
 

Text und Fotos: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart)

 

Hochbetrieb auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Peine. Bei den Leistungswettbewerben der Feuerwehren des Abschnitts West (Hohenhameln, Peine, Ilsede, Lahstedt und Lengede) kämpften insgesamt 21 Gruppen um die bestmöglichen Ergebnisse, darunter sechs aus der Gemeinde Hohenhameln. Neben den Wettkämpfen des Abschnitts führten alle Kommunen bei dieser Gelegenheit auch gleich ihre Gemeindewettbewerbe durch. Dabei waren alle Teilnehmer in ihrer jeweiligen Wertungsgruppe eingeordnet: „wasserführende Fahrzeuge“ und „nicht wasserführende Fahrzeuge“. Wasserführende Fahrzeuge haben einen serienmäßig eingebauten Wassertank.

Das Szenario, das innerhalb von 10 Minuten abgearbeitet sein musste, war für alle gleich: Die Ortsfeuerwehr ist von der Einsatzleitstelle zu einem Feuer im Dachgeschoss eines im Rohbau befindlichen Einfamilienhauses mit Flachdachanbau (Garage) alarmiert worden. Die Ortsfeuerwehr rückt in Gruppenstärke aus. Beim Eintreffen am Einsatzort stellt die Gruppenführerin / der Gruppenführer fest, dass ein in unmittelbarer Nähe rechts vom Brandobjekt gelegenes Fachwerkhaus mit Reetdach stark gefährdet ist. Die Flammen drohen auf dieses Gebäude überzugreifen.


110820_wettbewerbe_in_peine-soeh3Nach dem Kuppeln musste der Mastwurf an den Saugschläuchen angebracht werden.
 

Die Aufgaben jeder aus neun Feuerwehrangehörigen bestehenden Gruppe sind dabei klar auf die drei Trupps verteilt. Erst muss die Wasserversorgung hergerichtet werden und Saugschläuche gekuppelt werden, dann die Schläuche verlegt werden, dann Befehle wie „Wasser marsch“. Bevor vom Gruppenführer zur Beendigung der Wettbewerbsübung der Befehl "Zum Abmarsch fertig!" kam, hatten alle Trupps ihr Ziel, einen Kanister, von einem Podest herunter gespritzt. Der Wassertrupp tat dies nach einem Leitereinsatz von einem Metallgerüst aus, welches das Flachdach imitierte. Wertungsrichter beobachteten alles ganz genau. Notierten sich Fehler, stoppten die einzelnen Zeittakte und die Gesamtzeit. Jeder Handgriff unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschrift musste daher sitzen.


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Der Wassertrupp musste seinem Löschangriff von einem Gerüst aus ausführen und selbst das Strahlrohr musste feuerwehrtechnisch nach oben befördert werden.
 

In seiner Ansprache vor der Siegerehrung lobte Abschnittsleiter Hans-Peter Bolm die gezeigten Leistungen aller Teilnehmer und „dass alle die Wettkämpfe ohne Grimm überstanden haben“. Dabei hatte Bolm die Lacher auf seiner Seite, denn Bürgermeister Klaus Dieter Grimm (Gemeinde Lahstedt) war nicht nur für die Siegerehrung anwesend, er hatte auch die Wettkämpfe mit verfolgt.

Im Gesamtergebnis des Leistungswettbewerbs des Abschnitts West Peine zeigten die Hohenhamelner Wehren gute Ergebnisse: Soßmar (Platz 3), Hohenhameln (Platz 5), Harber (Platz 7) bei den wasserführenden Fahrzeugen. Stedum (Platz 3), Clauen (Platz 5) und Mehrum (Platz 6) bei den nicht wasserführenden Fahrzeugen.

 

110820_wettbewerbe_in_peine-soeh4Uwe Semper überreichte die Pokale und Günther Becker moderierte.
 

Die Siegerehrung für den Gemeindewettbewerb (Hohenhamelner) erfolgte durch Gemeindebrandmeister Günther Becker und Uwe Semper, stellvertretender Gemeindebürgermeister. „Die Gemeinde Hohenhameln hat mit 66 Prozent der Wehren an den Wettkämpfen teilgenommen“, moderierte Becker, „dies und die Ergebnisse können sich sehen lassen.“ Auch Semper äußerte sich nach der Siegerehrung lobend. Die Leistungen aller Hohenhamelner Gruppen seien beeindruckend, stellte er fest, die Wehren in der Spitze breit aufgestellt. Darauf könne die Gemeinde stolz sein und sie sei es auch. „Für mich ist wichtig und wesentlich, dass sich unsere Bevölkerung auf die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft unserer Wehren absolut verlassen kann“, äußerte sich der Bründelner, „das ist sehr beruhigend. Ein dickes Lob an unsere Feuerwehrkameraden.“ Als Wertschätzung gegenüber den ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden schaute er sich als Vertreter des Bürgermeisters die Übungen aller Gruppen aus der Gemeinde Hohenhameln an. „Ich kann nur ehrliche und glaubhafte Aussagen über Leistungen abgeben, wenn ich unsere Gruppen auch selbst gesehen habe“, so Semper.

Soßmar errang auf Gemeindeebene den ersten Platz, vor Hohenhameln und Harber, und qualifizierte sich für den Kreisentscheid in Gadenstedt. Ihnen gleich tat es Stedum, die sich vor Clauen und Mehrum platzierten.

 

110820_wettbewerbe_in_peine-soeh5Die Abordnung der siegreichen Soßmarer zur Siegerehrung, kurz nach dessen Ende.