Im Wettstreit mit den besten Peiner Wehren
Die Wehren aus Soßmar und Clauen haben die Gemeinde Hohenhameln beim Kreisleistungswettbewerb vertreten und gute Leistungen gezeigt. Neben einem 7. Platz wurde ein 8. Platz erreicht. Als Kreisebenen-Teilnehmer dürfen sich beide Wehren zu den besten im Landkreis Peine zählen.
Text und Fotos: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart)
Schon eine lange Tradition hat der jährliche Kreisleistungswettbewerb in Gadenstedt. Die besten Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Peine maßen sich auf dem Gelände des alten Sportplatzes in den Wertungsgruppen „wasserführende Fahrzeuge“ und „nicht wasserführende Fahrzeuge“.
Die teilnehmenden Wehren hatten sich zunächst bei Wettkämpfen auf Gemeindeebene qualifiziert. Für die beiden Teilnehmer aus der Gemeinde Hohenhameln fanden diese gemeinsam mit den Leistungswettbewerben des Kreisfeuerwehrabschnitts West vor gut einer Woche statt. Die Ortswehr Soßmar hatte sich bei den „wasserführenden Fahrzeugen“ qualifiziert. In der Gruppe der „nicht wasserführenden Fahrzeugen“ war es die Ortswehr Stedum. Da diese verhindert war und nicht antreten konnte, übernahmen die Feuerwehrkameraden aus Clauen, die sich auf Gemeindeebene hinter Stedum platzierten, kurzerhand den Startplatz.
Das Szenario war bereits aus der Gemeindeebene bekannt und für alle gleich: Die Ortsfeuerwehr ist von der Einsatzleitstelle zu einem Feuer im Dachgeschoss eines im Rohbau befindlichen Einfamilienhauses mit Flachdachanbau (Garage) alarmiert worden. Die Ortsfeuerwehr rückt in Gruppenstärke aus. Beim Eintreffen am Einsatzort stellt die Gruppenführerin / der Gruppenführer fest, dass ein in unmittelbarer Nähe rechts vom Brandobjekt gelegenes Fachwerkhaus mit Reetdach stark gefährdet ist. Die Flammen drohen auf dieses Gebäude überzugreifen.
Innerhalb von 10 Minuten musste das Szenario abgearbeitet sein. Die Aufgaben jeder Gruppe, bestehend aus neun Feuerwehrangehörigen, waren dabei klar auf die drei Trupps verteilt. Da im Ernstfall jeder jede Position einnehmen können muss, wurde beim Wettkampf gelost. Nur wenige Positionen, nämlich Gruppenführer, Maschinist und Melder können von der jeweiligen Wehr selbst besetzt werden.
Um den Brand bekämpfen zu können, musste zunächst die Wasserversorgung hergestellt werden. Anschließend wurden Schläuche am Verteiler angeschlossen, um mit drei Strahlrohren das „Haus“ zu löschen. In der Einsatzübung hieß dies, die Plastikkanister vom Podest zu spritzen. Einige Hindernisse galt es dabei zu meistern: Mitten im Weg stand ein Treckeranhänger, um die Kommunikation vom Verteiler zum Maschinisten zu erschweren. Kurz vor seinem Ziel musste der Wassertrupp mit Hilfe einer Steckleiter ein Gerüst (das gedachte Flachdach) erklimmen. Gruppenführer und Melder mussten im Verlauf auch jeweils einmal definierte Funksprüche absetzen.
Im Anschluss der Übung mussten Gruppenführer, Maschinist, Melder und beide Mitglieder des Angriffstrupps zu den Sonderprüfungen antreten. Der Angriffstrupp musste zur Prüfung „Knoten und Stiche“ antreten, unter anderem mit dem „Brustbund“ und dem „Schotenstich mit Aufzugschlaufe“. Maschinist, Melder und Gruppenführer mussten dagegen zugeloste Fragen zu ihrer Feuerwehrtätigkeit und –wissen auf diesen Positionen beantworten, unter anderem: „Worauf ist nach Benutzung eines Standrohres zu achten?“ (Melder) und „Welche Wassermenge liefert ein B-Strahlrohr ohne Mundstück bei einem Strahlrohrdruck von 4 bar in 1 Minute?“ (Maschinist). Der Gruppenführer musste zusätzlich noch eine Koordinate bestimmen. Im Falle von Soßmar war die Koordinate vom Umspannwerk Edemissen zu ermitteln.
In Konkurrenz zu den besten Wehren des gesamten Landkreises ist ein achtbarer 7. Platz in der Wettbewerbsgruppe der wasserführenden Löschfahrzeuge für Soßmar herausgekommen und ein 8. Platz für Clauen bei den nicht wasserführenden Löschfahrzeugen. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, beide Gruppen haben allein durch ihre Teilnahme schon Achtung verdient“, sagte der stellvertretende Gemeindebrandmeister Ernst-Friedrich Ebeling, „mit etwas mehr Glück wäre das Ergebnis noch besser gewesen.“