Gratulation zur Feuerwehr-Hochzeit
Es ist eine waschechte Feuerwehr-Liebe, die jetzt auch den kirchlichen Segen hat: Gemeindejugendfeuerwehrwart Christian Strübe und seine Anne, geborene Gerstmann, haben sich in der Kirche zu Mehrum das Ja-Wort gegeben. Seine Eltern wird Töchterchen Alina später getrost als feuerwehr-„verrückt“ beschreiben können. Beide gehören nicht nur der aktiven Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Soßmar und der Örtlichen Einsatzleitung der Gemeinde Hohenhameln an, sondern lernten sie sich vor Jahren als Betreuer in der Jugendfeuerwehr kennen. Mittlerweile ziehen sie gemeinsam als Jugendfeuerwehrwart und Betreuerin in der Jugendfeuerwehr Soßmar die Fäden. Somit war es für die Soßmarer Feuerwehrkräfte Ehrensache, das Brautpaar nach der Kirche mit Lutftschläuchen und einigen Aufgaben zu überraschen.
Gruppenfoto der Jugendfeuerwehr Soßmar und Mehrum mit dem frischverheirateten Brautpaar.
Text und Fotos: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart)
Gut Ding will Weile haben. Der Bräutigam scherzte öfters „Meine Gute darf noch schön zum 30. Geburtstag Klinken putzen“. Doch so sieht es nun aus, wenn ein Jugendfeuerwehrwart seine ebenfalls in Feuerwehr und Jugendarbeit aktive Braut heiratet: Christian Strübe, Jugendfeuerwehrwart in Soßmar und Gemeindejugendfeuerwehrwart in Hohenhameln, musste zusammen mit seiner Frau Anne, geborene Gerstmann, nach der kirchlichen Trauung im wahrsten Sinne des Wortes zunächst einige Hindernisse überwinden.
Viele Freunde
und Bekannte und natürlich die Jugendlichen und Aktiven der Freiwilligen
Feuerwehr Soßmar hatten die beiden vor der evangelischen Pfarrkirche in Mehrum
erwartet. Zur großen Freude des Brautpaares war nicht nur die eigene
Jugendfeuerwehr vor Ort, sondern mit Mehrum auch die zweite Jugendfeuerwehr der
Gemeinde.
Das jungvermählte Brautpaar freute sich riesig über das Spalier der Jugendfeuerwehr.
Die Jugendfeuerwehr spielt im Leben der beiden Jungvermählten nicht nur eine große, sondern auch eine besondere Rolle – lernten sich dort doch beide kennen. Die Jugendarbeit von Anne begann in Mehrum. Sie half aber auch öfters bei der anderen Jugendfeuerwehr aus, die sich damals noch in Stedum befand. Durch zwei weitere Feuerwehrkollegen und ihre Überredungskünste kam dann auch Christian als Betreuer nach Stedum. Und traf dort auf Anne. Sie lernten sich immer besser kennen und bauten dann die Jugendfeuerwehr nach schwierigen Zeiten gemeinsam in Soßmar neu auf.
Unter Organisation der beiden Soßmarschen Betreuer Frederik Behrens und Dennis Söhlke hatte die Jugendfeuerwehr verschiedene Wettkampfgeräte aufgebaut, die vom Brautpaar gemeistert werden mussten. Die Abordnung der Soßmarer Aktiven hatte sich mit der Jugendfeuerwehr zusammengeschlossen.
Anne und Christian kauften sich bei den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr frei.
So staunte das Brautpaar nicht schlecht, als es frisch vermählt aus der Mehrumer Kirche schritt. Mitglieder beider Jugendfeuerwehren standen Spalier und führten es durch mit Luft gefüllte Feuerwehrschläuche ins Eheglück. Als echter Kavalier „kaufte“ Christian Strübe sich und seine Frau mit Süßigkeiten frei. Die jungen angehenden Brandschützer hielten in der Mitte zusätzlich ein Transparent mit „Alles Gute, Anne und Christian“ hoch.
Nachdem das frischvermählte Brautpaar das Ehrenspalier abgeschritten hatte, musste es gemeinsam die drei Stationen meistern, um zu zeigen, dass es zukünftig alle Hindernisse gemeinsam aus dem Weg räumen will. Schnell war der traditionelle Hochzeitsbrauch, das „Baumstammsägen“, erledigt. Gemeinsam zeigten die beiden dann, dass sie kleine Brände schnell im Keim ersticken können und löschten fachmännisch und schnell mit Hilfe einer Kübelspritze kleine Haus-Holzmodelle erfolgreich von den künstlichen aufgemalten Flammen, indem die Häuschen auf dem Brett durch den Wasserstrahl nach hinten klappten.
"Brennende Häuser" mussten gelöscht werden, indem sie mit Hilfe der Kübelspritze umgespritzt wurden.
Da beide bei
Wettbewerben der Jugendfeuerwehren ordentliches, exaktes Werfen von den jungen
Floriansjüngern erwarten, musste sich diesmal das Brautpaar beweisen. Das Ende
der Feuerwehrleine musste festgehalten werden und Leinenbeutel zwischen
zwei in acht Metern Entfernung aufgestellten Stangen hindurch geworfen werden. Unter
staunenden Augen aller landeten beiden Leinenbeutel hinter der Ziellinie. „Ich
war froh, dass ich und auch mein Mann den Leinenbeutel so gut reinbekommen
haben“, verriet die Braut, über die nicht einfache Aufgabe,
„schließlich schauten unsere Jugendfeuerwehrmitglieder ja ganz genau auf uns“.
Wenn das kein gutes Zeichen für ihre Ehe ist, gelang doch auch noch das Trinken
aus zwei Sektgläsern, die auf einem Brett festgeklebt waren und somit
gemeinsames Feingefühl erforderten.
Anschließend wurde das Brautpaar im geschmückten Feuerwehrfahrzeug von Soßmar zur Hochzeitsfeier chauffiert.
Die Jugendfeuerwehren Soßmar und Mehrum, aber auch die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Soßmar, wünschen dem Brautpaar auf diesem Wege nochmal alles Gute und viel Glück für die Zukunft.
Vorwärts ging es erst, als sich die beiden mit Süßigkeiten "freigekauft" hatten.
Gruppenfoto der Jugendfeuerwehr Soßmar und Mehrum mit dem frischverheirateten Brautpaar.