Pressemitteilung |
Übungsdienst der Gruppe Bravo mit Stichwort "klemmt Dummie" |
Clauen, den 28.11.2021. Dank der Leihgabe eines ca. 80kg schweren Dummies der FF Mehrum und der Unterstützung eines örtlichen Landwirtes erwartete unsere Kameraden der Gruppe Bravo während ihres letzten Dienstes ein reelles Unfall Szenario.
„Ein Landwirt war beim Entladen von Baumstämmen von seinem Traktor Anhänger verunglückt und mit den Beinen unter schweren Stämmen eingeklemmt“
Die Kameraden wandten die 5 Grundsätze der technischen Hilfe an:
- Sichern
- Zugang schaffen
- Lebensrettende Sofortmaßnahmen
- Befreien
- Übergabe an den Rettungsdienst
Diese Grundsätze sind für nahezu alle Technischen Hilfeleistungseinsätze anwendbar.
Zunächst erkundete der eingesetzte Gruppenführer die Lage. Im Anschluss teilte er die Kameraden ein und gab ihnen ihre Arbeitsaufträge:
- Die Einsatzstelle wurde mit Warnblinklicht und Verkehrsleitkegeln abgesichert
- Die losen Stämme auf der Ladefläche wurden gegen Abrutschen gesichert
- Der Baumstamm, der den Patienten einklemmt, wurde gesichert
- Die Einsatzstelle wurde mittels am LF verbauten Lichtmast und zusätzlichem Lichtmast ausgeleuchtet
- Ein Kamerad wurde zur Erstversorgung und Betreuung des Patienten eingesetzt
Da der Baumstamm zu lang und zu schwer war, um ihn im Ganzen zu entfernen entschied der Gruppenführer weitere Schritte:
- Der Baumstamm wurde vom Angriffstrupp zerteilte den Stamm mittels Motorsäge und sicherten parallel die entstandenen Teilstücke gegen Bewegung
- Der Patient wurde derzeit mittels Forsthelm und dicker Decke geschützt
- Der Patient wurde während des gesamten Einsatzes von der dafür eingesetzten Kameradin betreut und über die laufenden Arbeiten informiert
Zu guter Letzt konnte der Dummie mit Hilfe des sogenannten Spineboards (spezielle Rettungstrage) gerettet und an den „Rettungsdienst“ übergeben werden.
Der Gruppenführer der Gruppe Bravo Tobias Paschwitz, welcher dieses Szenario aufbaute, fungierte während der Übung als eine Art beratender Schiedsrichter. „Nicht alles
ist so abgelaufen wie ich es mir gewünscht oder vorgestellt habe. Das ist aber das schöne am Feuerwehrdienst: es gibt viele verschiedene Möglichkeiten ein Einsatzszenario abzuarbeiten, nur die Grundregeln sind
immer die gleichen. Wichtig ist das der Patient schnellst und bestmöglich gerettet wird und auch sonst niemand zu Schaden kommt“ so Paschwitz weiter.
Ein besonderer Dank gilt der FF Mehrum für die Bereitstellung des Dummies und unseren örtlichen Unterstützern und auch Kameraden, ohne Euch sind solche informativen und wichtigen Gruppendienste nicht möglich, Danke!
Bild & Text: Tobias Paschwitz