Schulbeginn nach den Sommerferien. Für die 19 ABC-Schützen der Grundschule in Clauen ein besonderer Ereignis. Sie werden in die 1. Klasse eingeschult und müssen dann täglich ihren Schulweg durch das Dorf machen. Der Anfang der aktiven und regelmäßigen Teilnahme am Straßenverkehr – doch sie sind noch schnell überfordert, leicht abzulenken und daher besonders gefährdet. Auch in diesem Jahr hat daher die Freiwillige Feuerwehr Clauen zur Unterstützung die großen auffälligen knallgelben Banner der Deutschen Verkehrswacht an wichtigen Punkten im Ort aufgehängt. Mit „Achten Sie auf Kinder“ und „Achtung Schulanfang“ rufen sie Autofahrer zur Wachsamkeit auf. „Diese Aufmerksamkeit sollten die Autofahrer vor allem auf der Bundesstraße 494 zeigen, die mitten durch den Ort führt“, appelliert der Ortsbrandmeister Dietmar Eckert, „vor allem an der Ampel, an der die Schulkinder täglich die Hauptstraße überqueren.“ Die Schulanfänger sind nämlich auf Grund ihres Entwicklungsstandes den komplexen Situationen des Straßenverkehrs noch nicht gewachsen und schnell überfordert. Die meisten Unfälle passieren nach Informationen des ADAC beim Überqueren der Fahrbahn. Zum einen fehlt den Erstklässlern aufgrund ihrer geringen Körpergröße der nötige Überblick und sie werden von den anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Zum anderen können Kinder unter zehn Jahren oftmals noch nicht rechts und links unterscheiden. Darüber hinaus benötigen Schulanfänger die 2,5 - dreifache Zeit eines Erwachsenen, um in schwierigen Situationen reagieren zu können. Wer mit seinem Kind das Überqueren der Straße oft und unter realen Bedingungen übt, so der ADAC, beugt Unfällen vor. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass die Kleinen wegen ihrer kurzen Beine mehr Schritte benötigen und somit länger zum Überqueren einer Fahrbahn brauchen. Auch sehen und hören Kinder in diesem Alter anders. Ihr Gesichtsfeld ist deutlich eingeschränkt, was insbesondere dazu führt, dass sie seitlich nahende Gefahren nicht so wie Erwachsene "aus den Augenwinkeln" erkennen können. Geräusche können noch nicht sicher unterschieden werden. Viele Gefahren werden außerdem durch die starke Ablenkbarkeit und Spontaneität der Kinder heraufbeschworen. Zusätzlich sind die Kleinen noch sehr ichbezogen. Sie denken: „Wenn ich das Auto sehe, dann sieht es auch mich.“ Die Vorbildfunktion der Eltern und der anderen Straßenteilnehmer hat eine ganz besondere Bedeutung.

 

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