Geschrieben von KPW H.Boes
Auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens in Hohenhameln sollte eigentlich eine Anlage für Betreutes Wohnen errichtet werden. Daraus wurde nichts und nun weiden Heidenschnucken eines Algermisseners auf diesem Gelände. Am Dienstagabend gegen 23:00 Uhr gefiel es diesen Tieren dort nicht mehr. Durch ein fehlendes Zaunfeld verließen 6 Schnucken und ein Lamm ihr angestammtes Gebiet und trotteten über den Dehenenweg zu einem unbebauten Grundstück. Autofahrer verständigten die Polizei, die daraufhin die Ortswehr Hohenhameln um Amtshilfe bat. Die rückten mit neun Mann an, aber: Wohin mit den Tieren? Landwirt Friedrich Könneker, der selbst Schafe hält, half mit seinem Viehanhänger aus der Not.
Allerdings scheiterte der erste Versuch, die Schafe auf den Hänger zu treiben. Mit heftigen Bocksprüngen gingen die verstörten Vierbeiner auf die Helfer zu und entkamen zunächst, bis man sie wieder in einer Hofeinfahrt zusammentreiben konnte.
Durch den ersten Ausritt gewarnt, sicherten man nun den Weg mit Feuerwehrleitern. Positiv auch der Einsatz von Friedrich Könneker, der mutig einen Hammel bei den Hörnern packte und auf den Viehtransporter schob, die anderen Artgenossen liefen dann brav hinterher.
Einem Heidschnuckenbock war das Ganze allerdings zu suspekt. Er machte kehrt, sprang über Mauer und Hecke und sprintete wieder auf seine heimatliche Weide.
Mit Leinen sicherte die Feuerwehr die offene Stelle, und rückte dann nach anderthalb Stunden wieder ab.
Die andern Tiere holte der Eigentümer bei Friedrich Könneker am nächsten Mittag ab.
Warum das Zaunfeld fehlte, ermittelt derzeit die Polizei Hohenhameln.