Ausgediente Weihnachtsbäume spenden erneut Freude
Weihnachtsbaum ade – auch in diesem Jahr war die Jugendfeuerwehr Soßmar wieder traditionell in ihrer Ortschaft unterwegs und sammelte gegen eine freiwillige Spende die ausgedienten Tannen ein. Fleißig wurde in die Hände gespuckt und innerhalb der drei Stunden kam eine Vielzahl von Weihnachtsbäumen zusammen. Viele Einwohner machten somit der Jugendfeuerwehr eine Freude.
Die Jugendfeuerwehr Soßmar postiert mit stolz vor dem Ergebnis.
Einen schön geschmückten Christbaum in die Wohnung zu stellen, ist ein typischer Weihnachtsbrauch. Der mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engeln oder anderen Figuren geschmückte Baum lässt gemeinsam mit den Geschenken am Heiligabend so manche Augen erstrahlen. Am Tag der Heiligen drei Könige werden die Tannenbäume dann meist wieder abgeräumt.
Bis vor etwa fünf Jahren stellte sich in Soßmar die Frage der Baumentsorgung, seitdem ist sie geklärt. Mit Gefährt und Anhänger dreht die Jugendfeuerwehr Soßmar ihre Runden durch die Ortschaft mit nur einem Ziel: die Bürgern von den ausgedienten und nadelnden Weihnachtsbäumen zu befreien. „Die Idee haben wir in anderen Dörfern kennengelernt“, erläuterte Jugendfeuerwehrwart Christian Strübe, „da bei uns selbst noch niemand sammelte, war sie schnell in die Tat umgesetzt“. Für den Abtransport des an die Straße gestellten Tannenbaumes können die Hausbewohner eine selbst festgelegte Spende geben, die dann der Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Soßmar zu Gute kommt.
Doch vor die Freude hat der Weihnachtsmann erstmal den Schweiß gestellt. 21 Mitglieder der Jugendfeuerwehr Soßmar und fünf ihrer Betreuer trotzten den grauen Wolken und zogen auch diesmal wieder motiviert und bestens gelaunt durch die Straßen, auf Ausschau nach Tannenbäumen. Alles war gut durchorganisiert. Mehrere Sammeltrupps schleppten die Bäume, notfalls gemeinsam und mit vereinten Kräften, vom Straßenrand oder aus Gassen und Nebenstraßen, die nicht direkt angefahren wurden, in Richtung Anhänger. Dort verluden weitere Mitglieder mit Betreuern die Tannenbäume platzsparend auf den Anhänger, während eine kleine Abordnung mit einer Betreuerin an den Haustüren schellte, sich für die Spende bedankte und noch ein „gutes neues Jahr 2012“ wünschte. An zwei Türen war die Freude gleich doppelt groß. Gab es doch zusätzlich Süßigkeiten oder eine große Kekspackung.
„Alles ohne vorherige Anmeldungen. Wir fahren alle Straßen ab und schauen, wo Bäume stehen“, so Strübe. Gute drei Stunden zogen die Feuerwehrmänner von morgens an mit ihren Betreuern durch Soßmar und ließen sich dabei selbst von einem Regenschauer nicht aufhalten. Schließlich sind Feuerwehrleute Wasser gewöhnt. Nur der fehlende Schnee sorgte bei der nachweihnachtlichen Aktion für ein ungewohntes Bild.
Ungewohnt wenig erschien zunächst auch die Anzahl der aufgeladenen Bäume, doch nach und nach, vor allem im zweiten Teil der Strecke, landete ein Baum nach dem anderen auf dem Hänger. Dieser war zwar am Ende voll, aber die Anzahl der Bäume ist leider rückläufig. Die eigenen Heizkosten, der Preis der Bäume im Einkauf oder noch nicht abgeschmückt: die Vielzahl der Vermutungen unter den Brandschützern von morgen sind vielfältig. Trotzdem zufrieden postieren sich die Sammler in ihren blau-orangenen Jugendfeuerwehrkombis für ein Sammelfoto vor ihrer Ausbeute. Zum Osterfest wird es dann ein Wiedersehen mit den Weihnachtsbäumen geben, wo sie als Zunder für das Osterfeuer dienen. Eine Stärkung gab es anschließend im Gerätehaus der Feuerwehr mit Keksen und heißem Kakao.
Die Jugendfeuerwehr Soßmar bedankt sich sehr herzlich bei allen Unterstützern und Spendern. Und freut sich bereits, auch im nächsten Jahr wieder von möglichst vielen Soßmaranern die Tannenbäume einsammeln zu dürfen.
