Neues Fahrzeug für Clauener Feuerwehr

 

Großer Tag für die Freiwillige Feuerwehr Clauen. Nach 31 Jahren wurde das alte Feuerwehrfahrzeug außer Dienst gestellt. In einer feierlichen Fahrzeugübergabe erhielt die Ortswehr mit dem Löschgruppenfahrzeug 10/6 nun ihr neues Einsatzfahrzeug. Gemeindebürgermeister Lutz Erwig überreichte  mit Freude die Schlüssel an Ortsbrandmeister Dietmar Eckert. Pastor Bähr gab den Segen für das neue Gefährt.

 

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Ortsbrandmeister Dietmar Eckert (links) bekommt vor den Augen vieler Feuerwehrkräfte den Schlüssel für das Löschgruppenfahrzeug 10/6 von Gemeindebürgermeister Lutz Erwig überreicht.
 

Text und Fotos: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart)

 

Feierlaune in Clauen. Die Freiwillige Feuerwehr des Ortes hat ein neues Einsatzfahrtzeug bekommen. In einer kleinen Feierstunde von Politik und Feuerwehr wurde das neue Löschgruppenfahrzeug (LF) 10/6 übergeben. Es ersetzt das alte LF 8, welches nun nach langer Dienstzeit mit vielen Einsätzen, Übungsdiensten und Kilometern außer Dienst gestellt wird.

„Es ist schön, dabei zu sein, wenn Neues seinen Lauf oder besser noch seine Fahrt aufnimmt“, sagte Gemeindebürgermeister Erwig. Im letzten Jahrzehnt habe sich das Anforderungsprofil der Feuerwehr generell verändert. Aus der Mannschaft die einst nur Brände löschte, sei eine universelle Task-Force-Einheit geworden, die fachkundig unterschiedliche Gefahrensituation bewältigt und für schnelle Hilfe sorgt. Erwig dankte in diesem Zuge auch den Einsatzkräften für ihren aufopferungsvollen Dienst, den sie vorwiegend in ihrer Freizeit tun. „Das neue Fahrzeug ist ein Alleskönner und kann Ihnen die Arbeit zwar nicht abnehmen, aber es wird Erleichterung verschaffen und auch ein Stück mehr Sicherheit geben“.

Die Fahrzeugersatzbeschaffung wurde im Mai letztem Jahr vom Gemeinderat beschlossen. Im Anforderungsprofil ging es vor allem um einsatztaktische Kriterien und das technische Equipment, daneben mussten Gewicht, Größe und natürlich auch der Preis stimmen. Für rund 123 000 Euro gab es von der Firma Thoma das passende Fahrzeug. Auf das Fahrgestell eines sieben Jahre alten MAN-Lastwagens haben die Experten nagelneue Feuerwehrtechnik montiert.

 

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Mit der Schlüsselübergabe steht nun der Clauener Ortswehr das neue Löschgruppenfahrzeug 10/6 offiziell als Einsatzfahrzeug zur Verfügung.
 
 

Ortsbrandmeister Eckert erläuterte die Parameter, die das Ortskommando erarbeitet hatte: Mannschaftsbesatzung, 600 Liter Wassertank, Rüstsatz für Technische Hilfeleistungen, Gesamtgewicht bis 7,49 Tonnen und in die Garage passen sollte es auch. „Wir erhielten ein Fahrzeug, das auf unsere Aufgaben und Anforderungen zugeschnitten ist: Zur Hilfeleistung für die Bürger der Gemeinde Hohenhameln und alle bei uns in Not geratenen. So möchte ich einfach nur „Danke“ sagen in Namen der Feuerwehrkameraden der Feuerwehr Clauen, die in Zukunft mit dem neuen Fahrzeug Einsätze fahren werden“ zog Eckert sein Fazit. Auch Kreisbrandmeister Lothar Gödecke wünschte viel Spaß mit dem neuen Fahrzeug. „An Fahrzeugbeschaffungen ist zu sehen, dass für das Ehrenamt der Feuerwehr etwas getan wird“, sagte der Kreisbrandmeister in seiner kurzen Ansprache. „So ein Ereignis erzeugt bei allen immer zufriedene und freudige Gesichter: bei Rat und Verwaltung, beim Bürgermeister und bei der Feuerwehr“.

„Das neue LF 10/6 ist eine Investition in die Zukunft“ unterstrich Gemeindebrandmeister Günther Becker. „Das alte Löschgruppenfahrzeug hat 31 Jahre seinen Dienst versehen. Trotz der guten Pflege durch die Clauener Kameraden wurde aber eine Neubeschaffung notwendig. Denn um verlässlich zu sein, wird nun einmal ordentliches Werkzeug benötigt. Neben den örtlichen Aufgaben und Gemeindeaufgaben ist das neue Fahrzeug es im Gefahrgutzug integriert“, fasste Becker die Aufgaben zusammen, „und gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wird es für Unfälle mit eingeklemmten Personen eingesetzt, da hier immer zwei Einsatzfahrzeuge mit Hilfeleistungssatz ausrücken“. Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Clauen forderte er auf, sich durch Übungen mit dem neuen Gerät Wissen und Routine im Gebrauch des Fahrzeuges zu verschaffen.

 

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Viele Clauener Feuerwehrkräfte und Gäste verfolgten die feierliche Fahrzeugübernahme.
 
 

Den Segen erhielt das neue Einsatzfahrzeug von Pastor Werner Bähr. „Das wird so gesagt, „ der Segen muss auch noch dazu“, aber es ist wirklich etwas, was Sie als Feuerwehrangehörige in vielen Einsätzen erfahren haben“, so Bähr. „Bei aller Übung, bei aller Vorbereitung - immer gibt es Situationen, wo alle hinterher froh sind, dass es - Gott sei Dank - gut ausgegangen ist“. Er bezog sich dabei auf Erinnerungen jeder Einsatzkraft an brandgefährliche Stunden und Gegebenheiten, genauso wie auf menschlich schwer an der Seele nagende Erfahrungen im täglichen Einsatz. „Und da meine ich, ist es wirklich gut, sich getragen und gehalten zu wissen, und das wollen wir mit damit auch ausdrücken“. fasste der Pastor zusammen.

Aus den Nachbarorten war neben dem Hohenhamelner Gemeindekommando auch der Ortsbrandmeister von Rautenberg erschienen. „Im letzten Jahr haben wir gesehen, dass es ruckzuck gehen kann, und schon steht man nebeneinander und arbeitet zusammen - weiterhin auf gute Zusammenarbeit“ sagte Martin Artelt, als er den Clauenern zum Fahrzeug gratulierte.

 

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Nicht nur das Hohenhamelner Gemeindekommando schaute sich nach vollzogener Übergabe das Einsatzfahrzeug einmal ganz genau an.
 
 
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"Wie ist was verladen?", war für viele eine interessante Frage.
 
 
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Bestaunt wurde vor allem die Größe des Mannschaftsraumes.
 
 
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Gemeindebürgermeister Lutz Erwig (mitte) übergibt Ortsbrandmeister Dietmar Eckert (links) den Schlüssel zum neuen Einsatzfahrzeug. Riesig freut sich auch der stellvertretende Ortsbrandmeister Andreas Bock (rechts).