Pressemitteilung |
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Wie wir bereits mitte Januar berichtet haben reist die Gruppe Kwiezinski der Clauener Feruerwehr durch die Gemeinde um in ortsansässigen Betrieben ihren Übungsdienst abzuhalten.
Im Januar war es der Betrieb -Natursteinwelt Bädje- in Bierbergen (siehe Link zum Bericht) und nun waren die großen Industrieanlagen der Gemeinde an der Reihe.
Bereits in der vergangenen Woche konnte so die Gruppe erneut auf dem Gelände des Kraftwerkes in Mehrum unter der Leitung von Jens Glawe (FFw Mehrum) ihren Dienst „Retten & Selbstretten“ durchführen. Hierbei wurden zunächst alle wichtigen Feuerwehrknoten wiederholt und in Gruppenarbeit geübt. „Der allerwichtigste Allroundknoten den absolut JEDER Feuerwehrmann und Frau kennen und wenn er nachts geweckt wird aus dem FF können muss, ist der Mastwurf!“ so Glawe. Und so wurde zunächst nicht nur in der Waagerechten sondern auch an senkrecht stehenden Rohren oder um ganze Schränke der Mastwurf gelegt und gestochen.
Im Anschluss folgte noch der „Doppelte Achter“ und der „Rettungsknoten“ welche nicht minder wichtig sind um sich selbst oder einen Patienten retten zu können. „Das regelmäßige üben der Knoten ist existenziell wichtig, denn im Einsatz bleiben oft nur Sekunden“ so der stellv. Gruppenführer Markus Becker.
Als dann alle für die Übung wichtigen Knoten beübt worden sind, durften sich die Kameraden und die Kameradin von einem Zwischengeschoss „abseilen“. Dabei hörte man immer wieder die Worte des Ausbilders Glawe „ Füße an die Wand Ar… ins Land!“, was für ungeübte einiges an Überwindung kostete. Im Anschluss an das einfache „abseilen“ folgte eine Übung in der das Selbstretten an einem Vorsprung zum Thema wurde. Hierbei lag die Schwierigkeit darin sich auf die Ausrüstung und die selbst gelegten Knoten zu verlassen und sich nahezu komplett Kopfüber in das Seil gleiten zu lassen um dann mit einem gekonnten Schwinger die Füße Richtung Boden zu bewegen.
Sobald ein neuer Gerätesatz Höhenrettung zur Verfügung steht wolle man sich erneut treffen um sich von höheren Gebäuden oder Anlagenteilen abzuseilen teilte die Gruppe mit.
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An diesem Donnerstag traf sich die Gruppe aus Clauen erneut um bei einem großen Partner der Feuerwehr zu üben. Dieses Mal war es die Firma Nordzucker in Clauen. Ziel der Übung war es über mehrere Etagen eine Wasserleitung zu verlegen und dabei unter Atemschutz zu Arbeiten.
„Es hört sich wesentlich einfacher an als es tatsächlich ist“ so die übenden Kameraden, denn eine gefüllte C Schlauchleitung hat ein Gewicht von ca. 45kg pro Schlauchlänge.
> Zur Info: pro Etage in einem Treppenhaus wird eine Schlauchlänge verwendet <
Diese in einem Treppenhaus mit Hilfe eines Schlauchtragekorbes zu verbringen, korrekt zu sichern, Reserven zu bilden und im Treppenhaus mit gefülltem Schlauch vorzugehen sah der Übungsplan vor.
Auf dem Gelände angekommen wurde zunächst die Einsatzstelle ausgeleuchtet und abgesichert. Anschließend wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und ein Verteiler vor dem Treppenhaus gesetzt. Hierbei galt ein Augenmerk der Witterung, denn bei knapp 4 Grad Minus gefrohr das aus den Armaturen tropfende Wasser zunehmend und das Wasser im Fahrzeugtank sollte auch nicht durch offen stehende Fächer der Kälte ausgesetzt sein.
Im Anschluss daran begannen die eingeteilten Kräfte die C Leitungen mittels Schlauchtragekorb in das Gebäude zu bringen und korrekt zu verlegen. Als eine ausreichende Schlauchreserve angelegt wurde kam der Befehl: „Erstes Rohr Wasser marsch!“ vom eingeteilten Truppführer und die Schlauchreserve füllte sich. Nun wurde Zwischenetage für Zwischenetage vorgegangen und die Schlauchleitungen mittels Schlauchhalter am Geländer gegen abrutschen fixiert. Im dritten OG angekommen wurden die durch das Treppenauge geführte Leitung mittels Schlauchhalter und auch mit einem Mastwurf gesichert.
„Diese banal wirkende Übung kann im Ernstfall wichtige Sekunden und Minuten bringen“ so Markus Becker, denn wenn die Leitung falsch verlegt wurde und wieder aufgenommen werden muss kann dieses wichtige Zeit kosten, Zeit in der z.B. keine Menschenrettung durchgeführt werden kann...
Im Anschluss an die Übung versammelten sich die Kameraden wie gewohnt zu einer Übungsnachbesprechung in der das erlernte ausgiebig besprochen wurde.
Komm auch DU zur Feuerwehr und sei Teil der Kameradschaft!