„Tempo runter, bitte! Schulanfang“
Nach den Sommerferien finden in ganz Niedersachsen Einschulungen statt. Auch in der Grundschule Hohenhameln/Clauen, Außenstelle Clauen, werden neue Erstklässler begrüßt, für die nun die Schulzeit beginnt. Um sie im Straßenverkehr auf dem Weg zur Schule zu unterstützen hat die Freiwillige Feuerwehr Clauen in ihrer Ortschaft nun wieder die gelben Hinweisbanner der Deutschen Verkehrswacht aufgehangen.
Wieder weisen die Banner auf den Schulbeginn und die neuen Erstklässer hin.
Text und Fotos: Dennis Söhlke (Gemeindepressewart)
So langsam klopfen die kleinen Herzen vor Aufregung wohl immer schneller. Die Sommerferien in Niedersachsen sind vorbei und für die ABC-Schützen der Grundschule Hohenhameln/Clauen, Außenstelle Clauen, beginnt ein besonderes Ereignis. Sie werden in die 1. Klasse eingeschult.
Für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger stellt nicht nur die Schule eine neue Herausforderung dar, sondern auch die Gefahren im Straßenverkehr. Sie müssen dann ihren täglichen Schulweg entlang von Hauptstraßen, über Ampeln oder zwischen parkenden Fahrzeugen nach einiger Zeit alleine gehen. Junge Verkehrsteilnehmer sind jedoch noch schnell ablenkbar, unkonzentriert oder mit einzelnen Verkehrssituationen, die sie zu bewältigen haben, überfordert.
Um die Aufmerksamkeit der Autofahrer gerade zu Schulbeginn zu erhöhen, sind in vielen Orten an Ortseingangsstraßen und weiteren exponierten Stellen jetzt wieder die großen auffälligen knallgelben Banner der Deutschen Verkehrswacht aufgehängt. Mit „Achten Sie auf Kinder“ und „Achtung Schulanfang“ rufen sie Autofahrer zur Wachsamkeit auf.
Rechtzeitig zum Sommerferienende und zur Einschulung der Erstklässler unterstützt die Feuerwehr Clauen diese Aktion zur Verbesserung der Schulwegsicherheit und hat in ihrer Ortschaft vier solcher Banner aufgehängt. Diese schon weithin sichtbaren gelben Banner sollen die Autofahrer auf die besondere Situation zum Schulbeginn unter anderem an Ampeln, Ortsdurchfahrten, an den Bushaltestellen und in den Bereichen der Schulen hinweisen. Hier ist in diesen Tagen äußerste Vorsicht geboten, weil sich die ABC-Schützen erst auf die für sie neue Situation einstellen müssen. „Autofahrer sollten zwar immer aufmerksam fahren, doch wollen wir die Verkehrsteilnehmer wie auch in den Vorjahren mit den entsprechenden Bannern auf den Schulanfang aufmerksam machen“, erklärt Ortsbrandmeister Dietmar Eckert. „Diese Aufmerksamkeit sollten die Autofahrer vor allem auf der Bundesstraße 494 zeigen, die mitten durch den Ort führt“, appelliert Eckert, „vor allem an der Ampel, an der die Schulkinder täglich die Hauptstraße überqueren.
Die meisten Unfälle passieren nach Informationen des ADAC beim Überqueren der Fahrbahn. Zum einen fehlt den Erstklässlern aufgrund ihrer geringen Körpergröße der nötige Überblick und sie werden von den anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Darüber hinaus benötigen Schulanfänger die 2,5 - dreifache Zeit eines Erwachsenen, um in schwierigen Situationen reagieren zu können. Wer mit seinem Kind das Überqueren der Straße oft und unter realen Bedingungen übt, so der ADAC, beugt Unfällen vor. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass die Kleinen wegen ihrer kurzen Beine mehr Schritte benötigen und somit länger zum Überqueren einer Fahrbahn brauchen. Auch sehen und hören Kinder in diesem Alter anders. Ihr Gesichtsfeld ist deutlich eingeschränkt, was insbesondere dazu führt, dass sie seitlich nahende Gefahren nicht so wie Erwachsene "aus den Augenwinkeln" erkennen können. Geräusche können noch nicht sicher unterschieden werden. Viele Gefahren werden außerdem durch die starke Ablenkbarkeit und Spontaneität der Kinder heraufbeschworen. Zusätzlich sind die Kleinen noch sehr ichbezogen. Sie denken: „Wenn ich das Auto sehe, dann sieht es auch mich.“
Mit den Verkehrsbannern wird auf Prävention gesetzt und sie sollen an die Vorbildfunktion der Eltern und anderer Verkehrsteilnehmer erinnern, welche von ganz besonderer Bedeutung für die Kinder ist.