Brand im Heizungskeller in Hohenhameln
1.500 Liter Heizöl ausgelaufen


geschrieben von H.Boes

In Hohenhameln an der Bundesstraße hat Martin Ingelmann mit seiner Frau ein Blumengeschäft. Am Samstagmittag gegen 11:50 Uhr wollte er sich bei seinem Nachbarn Roberto, der nebenan eine Pizzeria betreibt, einen Cappuccino holen. Plötzlich kam aus dem Kellerfenster dicker schwarzer Rauch. Die Hausbesitzerin alarmierte sofort die Feuerwehr.
Unter der Meldung „Kellerbrand“ hatten sich die Helfer der Hohenhamelner Wehr zunächst nichts Aufregendes vorgestellt, aber bei der Anfahrt sahen sie schon dicke Rauchwolken auf der Clauener Straße. Anlass für Gruppenführer Mathias Otto, sofort weitere Kräfte nachzufordern.
So versuchten die Wehrmänner als Erstes mit schwerem Atemschutz in den Keller vorzudringen. Dabei blieb es - nach wenigen Minuten war der Trupp zurück, weil er wegen der gewaltigen Hitze nicht weiter vordringen konnte. Auch ein zweiter Versuch, über das Wohnhaus in den Keller zu kommen, scheiterte an der großen Hitze. Der Einsatz von Schaum war nun die einzige Möglichkeit, das Feuer zu ersticken. Soweit es ging, wurden die Rohre in den Keller getragen und das Feuer war bald gelöscht, aber der Brandherd noch nicht gefunden. „Dazu musste erst der ganze Bereich elektrisch freigeschaltet werden, denn durch die Hitze waren im Kellerbereich die Isolierungen der Kabel geschmolzen“, so Einsatzleiter Wolfgang Both. Mit einem Hochleistungslüfter wurde der Brandrauch aus dem Keller gedrückt, um überhaupt etwas erkennen zu können. Danach wateten die Einsatzkräfte durch den Schaum und sahen die ganze Bescherung: Gebrannt hatte es im Heizungsraum, die danebenstehenden Öltanks aus Kunststoff waren geschmolzen und ca 1.500 Heizöl befanden sich in der dazugehörigen Auffangwanne.
Für die Entsorgung musste dann eine Spezialfirma ran, die mit Unterstützung der Feuerwehr das Öl abpumpte.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Hohenhameln, Clauen, Mehrum und Ohlum mit sechs Fahrzeugen, 55 Einsatzkräften, davon 22 Atemschutzgeräteträgern. Es wurden 15 Atemluftflaschen und 60 Liter Schaummittel verbraucht. Während der Löscharbeiten war die Ortsdurchfahrt für zwei Stunden für den Straßenverkehr gesperrt.


Zur Brandursache hat die Polizeiinspektion Salzgitter die Ermittlungen aufgenommen, auch die Schadenshöhe ist noch nicht ermittelt. Der Rauch ist durch das ganze Haus gezogen und an Eis- und Pizzaverkauf ist derzeit nicht zu denken. Aber auch Ehepaar Ingelmann macht sich Sorgen. Ihr Geschäft hängt an der beschädigten Heizungsanlage und schöne Blumen brauchen Wärme.

<Fotos: H.Boes

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