Gedenkfeiern zur Waldbrandkatastrophe vor 40
Jahren
Meinersen/Fallersleben/Hohenhameln
Mehrere Gedenkfeiern zur Waldbrandkatastrophe fanden
am 9. und den 10. August unter großer Anteilnahme von
Politik, Bürgern und den Feuerwehrmitgliedern statt. Es
wurde sich an die Ereignisse von vor 40 Jahren erinnert
sowie der damals verstorbenen fünf
Feuerwehrkameraden aus Hohenhameln und Fallersleben
gedacht.
An einem bewegenden ökumenischen
Gedenkgottesdienst am Sonntag in der Michaeliskirche in
Fallersleben nahm eine Abordnung von 9 Kameradinnen
und Kameraden aus Hohenhameln teil.
Im Anschluss fand in den Räumen der Feuerwehr
Fallersleben eine große Ausstellung über den Waldbrand
statt. Neben einem fast detailgetreuen Modell vom
Unglücksort, bekamen alle auch in diversen Bild, Video
und Einsatzberichten ausführliche Informationen über die
damaligen Ereignisse.
Am 10. August wurde auch in Hohenhameln ein Kranz
niedergelegt und für eine Gedenkminute innegehalten.
Ortsbrandmeister Lars Kunz konnte neben zahlreichen
Feuerwehrkameradinnen und -kameraden auch
zahlreiche Bürgern sowie Vertreter aus Politik und
Verwaltung begrüßen.
Die Tragödie, die sich vor vier Jahrzehnten ereignete, darf
nicht vergessen werden. Und das wird sie auch nicht. Der
16-jährige Hartmut Oelkers und der 30-jährige Otto
Könneker entkamen dem Inferno nicht.
Extreme Trockenheit und große Hitze hatten die Wälder
im Sommer 1975 ausgedörrt. Einer von mehreren
Heidebränden brach zwischen Meinersen und Leiferde
aus.
Auch in Hohenhameln heulten die Sirenen, sieben
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr rückten aus, um
zu helfen.
Zwei von ihnen kamen nie mehr nach Hause zurück.
„Ihr Tod führt uns vor Augen, wie gefährlich der Einsatz für
die Allgemeinheit sein kann“, sagte Kunz. Die Kameraden
leisten ihre Arbeit freiwillig, ehrenamtlich und kostenlos
zum Schutz vieler anderer. Auch die Kameraden, die das
Heidefeuer nicht überlebten. „Es waren junge Männer, die
ihr Leben noch vor sich hatten. Wir werden sie als gute
und sehr ehrenhafte Kameraden in Erinnerung behalten.“
Anschließend fuhr man nach Meinersen, in dessen
Umgebung sich das Unglück damals ereignete.
Aus den damals dort beteiligten Landkreisen (Gifhorn,
Wolfsburg und Peine ) trafen sich ca. 350 Kameradinnen
und Kameraden zur Hauptgedenkfeier am Ehrenmal im
Wald .
Auch viele Bürger und verschiedene Medienvertreter
waren vertreten.
Landrat und Kreisbrandmeister aus Gifhorn ließen die
damaligen Geschehnisse kurz Revue passieren. Es war
der größte Waldbrand in der Geschichte Deutschlands,
der erst durch den massiven Einsatz von bundesweit
zusammengezogenen Kräften gelöscht werden konnte.
Sogar aus dem Ausland hat man damals Hilfe bekommen
wie beispielweise durch französische Löschflugzeuge.
Leider forderte das Feuer auch Opfer, deren Engagement
nicht in Vergessenheit gerät.
Peines Kreisbrandmeister würdigte in seiner Rede am
Gedenkstein, das nicht nur ehemalige Zeitzeugen, die
dieses Heulen und Brausen des Inferno´s mit erlebten, an
dieser Feier teilnehmen, sondern auch viele junge
Feuerwehrmitglieder hier den Verstorbenen die Ehre
erweisen.