Brand in Mehrum: Sohn wollte den Vater umbringen
Über Sirene und Funkmeldeempfänger wurde die Feuerwehr Mehrum am Freitag, dem 23.03.2007 gegen 16.40Uhr, zu einem Wohnhausbrand mit Menschenrettung zur Hauptstraße alarmiert. Kurz darauf rückten das Tanklöschfahrzeug und das Löschgruppenfahrzeug mit 12 Einsatzkräften zum Einsatzort ab.
Ein 60-jähriger Mann aus Mehrum versuchte das Wohnhaus, in dem er zusammen mit seinem 85-jährigen Vater lebte, in Brand zu setzen. Nachbarn entdeckten Feuer- und Rauchentwicklung und alarmierten die Feuerwehr. Diese rettete den auf einem Balkon im Obergeschoß stehenden Geschädigten über eine Steckleiter. Vor dem Haus angetroffen wurde der stark angetrunkene Beschuldigte, der sowohl gegenüber den Zeugen vor Ort, wie auch später gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten angab, das Feuer gelegt zu haben, weil er seinen Vater umbringen wollte. Auch das Opfer gab in einer ersten Stellungnahme an, dass sein Sohn den Brand gelegt hätte. Objektiv lässt sich feststellen, dass das Feuer in einem Werkstattraum im Erdgeschoß des renovierten Fachwerkhauses gelegt wurde und auch schon feste Gebäudeteile erfasst hatte. Die obere Wohnung, in der der 85-jährige wohnte , war noch nicht brandbetroffen. Eine Ausbreitung des Brandes konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Im Einsatz waren mehrere Trupps unter Atemschutz mit C-Rohren sowie ein Drucklüfter. Während der Löscharbeiten war die Bundesstraße 65 für 60 Minuten voll gesperrt. Der Geschädigte wurde mit einer Rauchgasintoxikation ins Peiner Krankenhaus gebracht, wo er zunächst stationär verblieb. Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen dauern an. Im Einsatz waren 2 Rettungswagen, 1Notarztwagen,Polizei, die Ortswehren aus Mehrum, Equord, Ohlum, Hohenhameln, Peine. Einsatzende 18.30Uhr
Text: Jens Böker
Quellen: Feuerwehr Mehrum, Polizei, Paz,