Am vergangenen Samstag stand für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Mehrum ein besonderes Training auf dem Programm: In Bad Gandersheim nahmen sie das zweite Jahr in Folge an einer intensiven Realbrandausbildung in der gasbefeuerten Brandübungsanlage des Landkreises Northeim teil.
Die Anlage ermöglicht Feuerwehrkräften aus ganz Niedersachsen, unter kontrollierten, aber realitätsnahen Bedingungen das Vorgehen im Innenangriff zu üben. In zwei Stunden durchliefen 16 Teilnehmer unterschiedliche Szenarien. Von der Türöffnung über den Löschangriff bis hin zur Reaktion auf eine simulierte Rauchgasdurchzündung.
Bei der Bekämpfung der Rauchgasdurchzündung
Im Einsatzgebiet der Feuerwehr Mehrum kommt es glücklicherweise nur selten zu Bränden, bei denen ein Innenangriff erforderlich ist. Umso wichtiger ist es, die Abläufe regelmäßig unter echten Hitzebedingungen zu trainieren. In der Anlage können Temperaturen von bis zu 400 °C an der Decke erreicht werden, was selbst für erfahrene Einsatzkräfte herausfordernd werden kann.
Nach einer kurzen Einweisung startete der erste Durchgang zur Wärmegewöhnung: Die Brandstellen, darunter ein Flächenbrand, ein Mülleimerbrand und eine Rauchgasdurchzündung, wurden nacheinander gezündet, damit sich die Teilnehmenden an die speziellen Bedingungen gewöhnen konnten. Anschließend folgten zwei Übungsdurchgänge, bei denen die Trupps ihre Einsatztaktik eigenständig umsetzten. Der begleitende Ausbilder gab im Anschluss wertvolles Feedback zu Themen wie Strahlrohrführung, Schlauchmanagement oder taktischem Vorgehen.
Die Kameraden bei der Bekämpfung des "Mülleimerbrandes"
Besonderes Augenmerk lag auch auf dem richtigen Einsatz des Löschwassers. Denn wer zu viel Wasser einsetzt, produziert übermäßig Dampf, der schnell zu schmerzhaften Verbrühungen führen kann. Die Übungen zeigten eindrucksvoll, wie wichtig, Teamarbeit, Kommunikation und regelmäßiges Training für den Innenangriff sind.
Im zweiten Durchgang wurden die Bedingungen noch einmal verschärft: Mehrere Brandstellen waren gleichzeitig aktiv, die Temperaturen stiegen deutlich an und das Können der Kameraden wurde noch einmal mehr auf die Probe gestellt.
Ermöglicht wurde die Ausbildung erneut durch den Förderverein Feuerwehr Mehrum e.V., der die kompletten Kosten in Höhe von über 1.300 € übernommen hat. Dadurch konnten auch junge Kameradinnen und Kameraden, die ihren Atemschutzlehrgang erst vor Kurzem absolviert haben, wertvolle Praxiserfahrungen sammeln.
Wenn sie uns auch unterstützen möchten, finden Sie unseren Förderverein hier: https://fv-ff-mehrum.de/
Am Ende des Tages waren sich alle Teilnehmenden einig: Das Training war fordernd, aber unglaublich lehrreich und sicher nicht das letzte seiner Art.
Die Feuerwehr Mehrum bedankt sich herzlich beim Förderverein der Feuerwehr Mehrum für die Unterstützung und das Engagement. Ohne diese Förderung wären solch praxisnahe und sicherheitsrelevante Ausbildungen nicht möglich.
Bericht: A. Böker